Eine echte Schande!
Das Urteil ist eine Schande, aber ich muss leider sagen, dass ich nicht überrascht bin. Die bisherigen Urteile unterstützen ja leider auch eine Firma, die mit überhöhten Gebühren, Drohungen und fehlender Information des Kunden ein äußerst lukratives Geschäft aufgebaut hat. Dass darunter die Käufer, die EMS und die Verkäufer in China leiden, kümmert die deutsche Rechtssprechung wenig. Ich habe hier generell den Eindruck, dass man selten auf Seiten der Opfer steht und dass Firmen und generell diejenigen mit dem moralisch miesesten Anwalt (und genau das ist die Firma, die die GDSK beauftragt nach allem, was ich bisher von ihren Schreiben gelesen habe) im Vorteil sind.
Im Endeffekt bleibt wirklich nur, EMS wie die Pest zu meiden, weil die GDSK die Pakete dann erst gar nicht in die Finger bekommt. Alternativen sind China Air Mail (normale Lustpost, landet bei der Deutschen Post mit 'normaler' - bis auf den tatsächlichen Zoll gebührenfreier - Verzollung), DHL (gebührenfreie Verzollung), Yanwen (ein sehr guter chinesischer Expressversand, der definitiv nicht mit der GDSK arbeitet), sowie andere Expressversanddienste, wie FedEx, UPS etc. Die letzten paar verlangen auch Gebühren, aber nur, wenn tatsächlich Zoll fällig ist (z. B. 10 Euro bei FedEx, UPS). Wenn man doch zum Opfer der GDSK wird, sollte man selbst verzollen. Es gibt weiter vorne Anweisungen, wie man das am Besten macht.
Was das Schreiben des Gerichtes angeht, sieht man auch die Unverschämtheit und schiere Inkompetenz von Gericht und GDSK. Mir ist absolut kein Händler, schon gar nicht bei Auslandsversand, bekannt, der das Porto erst nach Erhalt berechnen würde. Da der Versand aus China recht billig ist, ist dieser sogar sehr oft portofrei, gerade bei kleinen / leichten Artikeln. Wie man das außer einer vorgelegten Rechnung nachweisen soll, wüsste ich nicht. Das bewegt sich auf dem Niveau von 'schuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist'. Eigentlich sollte das in Deutschland gerade andersherum sein...
Beim niedrigen Wert des Dollars in den letzten Monaten wäre die Sendung dieses GDSK-Opfers bei jedem anderen Versand zollfrei und damit komplett gebührenfrei gewesen, da der Betrag für eine Verzollung mit unter 32$ zu niedrig war. Erst wenn man dann noch das Porto oben drauf schlägt, wird Zoll fällig. In einer ähnlichen Situation, als eine Versandfirma einen Fehler gemacht hat und dadurch widerrechtlich Zoll berechnet wurde, hat mir die Firma die Rechnung inklusive Gebühren ihrerseits komplett erlassen. Ich gehe davon aus, dass man sich selbst beim Zoll um Rückerstattung gekümmert hat. Ein ziemlich interessanter Kontrast zur GDSK...