Der Hunde-Thread

chochi

New Member
Das kenne ich. Unser wiegt auch "nur" 5,7kg, kommt sich aber auch häufig vor wie ein Großer.

Das ist unser Puschel:

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Wir haben ihn jetzt seit knapp drei Jahren. Wie alt er genau ist wissen wir nicht, wird irgendwas zwischen 6-10 Jahren geschätzt.
Er war mal ein Straßenhund in Ungarn. Dort haben wir ihn auch her.

Ich mache schon seit über zwanzig Jahren jedes Jahr Urlaub in Ungarn, wir haben da ein Haus auf einem kleinen Dorf mit gut 300 Einwohnern. 2014 waren meine Frau und ich auch wieder dort. Direkt am ersten Tag unsere Urlaubs ist uns der kleine Mann auf der Straße aufgefallen. Der Nachbar auf der anderen Straßenseite hatte eine läufige Hündin, und unser Männchen schlawinerte dort mit anderen Rüden um das Grundstück rum. Eigentlich wollte meine Frau einen anderen Hund anlocken, aber der reagierte nicht aber unser Männchen kam freudestrahlend zu uns rüber. Er liess sich auch gleich streicheln und schmiss sich auf die Seite. Klar - Straßenhund jetzt nicht unbedingt sauber, aber wenn man sich die Hände danach wäscht wirds wohl nicht so schlimm sein.
Hier ein Photo von der "Hundegang" vor Nachbars Grundstück:

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Und dies ist das erste Photo von unserem kleinen Mann auf dem Schoss meiner Frau:

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So hatten wir dann den ersten Kontakt mit ihm, danach ging jeder aber wieder seines Weges.
Am dritten Abend sassen wir im Wohnzimmer als draußen ein "Geschreie" von Tieren war. Hörte sich eigentlich an wie ne aufgescheuchte Katze. Meine Frau ist dann vor die Tür und wollte nachschauen, was da los ist. Da kam dann auch schon der Hund aufs Grundstück geschossen und rein ins Haus. Muss wohl irgendwo ein Loch im Zaun gefunden haben. Ungewöhnlich, dass er ins Haus kam, dort auf dem Dorf dürfen Hunde eigentlich in den meisten Fällen nicht ins Haus und werden draußen gehalten.
Er war auf jedenfall ziemlich verängstigt und am Hinterlauf am bluten. Das hat er auch gar nicht belastet. Wir vermuten, dass er sich beim Nachbarn zu der Hündin aufs Grundstück geschlichen hat, dort erwischt wurde und nen ordentlichen Tritt abbekommen hat. Die Leute da auf den Dörfern gehen etwas "grober" mit den Tieren um, die sind dort leider eher Sachen als Lebewesen (ist aber ne andere Story).

Auf jedenfall sass er dann leicht blutend und verschreckt im Wohnzimmer. Wir wussten nicht genau, was wir mit ihm machen sollten. Da er halt das Bein verletzt hatte, wollten wir ihn aber auch nicht direkt wieder vor die Tür setzen. Ich hatte dann schonmal im Internet geguckt, wo der nächste Tierarzt ist. Wenn das Beinchen wirklich was abbekommen hatte, dann wollten wir das untersuchen lassen. Wir haben dort im Haus einen gefliessten Vorflur. Den haben wir dann soweit freigeräumt, dass der Hund dort die Nacht verbringen konnte. Wäre er halt "ausgelaufen", hätte man es dann auch direkt wieder wegmachen können.

Ein Photo von dem Abend. Man sieht, dass er völlig erledigt ist und froh ist, dass er sich in Ruhe hinlegen kann.

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Am nächsten Morgen so gegen 0600h merkte man aber, dass er im Flur unruhig wurde und wieder raus. Wir sind dann aufgestanden und haben ihn auch raus gelassen. Sein Bein konnte er auch wieder belasten. Er war noch ganz leicht am humpeln, man sah aber, dass er keine Schmerzen hatte und das es auch nichts schlimmes war. Er ist dann wieder raus auf die Straße und seinem "Tagesgeschäft" nachgegangen.

Von dem Zeitpunkt an kam er aber immer wieder bei uns vorbei, wenn wir draußen waren und vor dem Haus sassen. Er hatte schon ziemlich viel Vertrauen in uns und war irgendwie froh, wenn wir da waren. So war er dann eigentlich jeden Tag bei uns. Wenn wir tagsüber weg waren mit dem Auto und dann wieder kamen, kam es auch schon vor das er vor der Wohnungstür lag und auf uns wartete. Da wir dort im Urlaub immer viel "rumgammeln" und relaxen, gibt es Tage, wo wir nur draußen sitzen, kniffeln, Musik hören und einfach entspannen. Da musste das Männchen sich dann auch schon immer zu uns legen:

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Wir hatten dann auch schon Hundefutter besorgt, so dass er auch immer was bei uns bekam.
Meine Frau und ich wollten eigentlich schon lange Zeit einen Hund haben. Meine Eltern hatten auch immer Hunde, so bin ich mehr oder weniger damit groß geworden. Für uns beide war es aber schwierig, da wir beide berufstätig sind und man ja wenn man nachdenkt auch etliche Gründe gegen einen Hund findet. So hatte sich das halt bei uns noch nicht ergeben. Aber irgendwie hingen wir dann an ihm und er an uns, so dass wir uns darüber informierten, wie man am besten einen Hund von Ungarn nach Deutschland mitbringen kann. Er brauchte einen EU-Heimtierausweis und musste geimpft werden. Das war uns auch wichtig, dass wir das ganze wenn nur legal machen, da wir hier auch keine eventuellen Krankheiten einschleppen wollten. Also den Hund ins Auto geladen und ab damit in Ungarn zum Tierarzt. Dieser hat ihn dann durchgecheckt. Er war auch schon gechippt, darüber konnten wir seinen früheren Besitzer feststellen. Eine alte Dame bei uns vom Dorf. Der Hund war ansonsten soweit gesund, hatte nur Flöhe wogegen er was bekommen hat und direkt ne Wurmkur. Ihm fehlt halt das rechte Auge. Was da genau passiert ist, konnte der Tierarzt auch nur vermuten, wahrscheinlich ist er mal unter nen Auto geraten. Das Auge wurde auch nicht versorgt und muss wohl rausgeeitert sein. Ziemlich unangenehm.
Er war auf jedenfall schonmal gegen Tollwut geimpft worden (Voraussetzung für den Tierausweis), die Impfe war zwar gut 1,5 Jahre alt, konnte dann aber schnell aufgefrischt werden.

Wo wir die Adresse von der Vorbesitzerin hatten musste wir natürlich rausbekommen, was mit ihm ist und wieso er auf der Straße lebt. Da unser ungarisch selbst nach der langen Zeit nicht so besonders ist, lief das ganze über den Bürgermeister dort im Dorf. Also Kontakt mit dem hergestellt, er sollte sich mal erkundigen. Das war Vormittags.. Wir warteten dann auf eine Antwort und hofften natürlich, dass diese für uns positiv ist. Am Nachmittag meldete er sich dann, der Vorbesitzerin wurde der Hund zuviel, auch von den Kosten, so dass sie ihn rausgeschmissen hatte und nicht mehr möchte. Wir könnten ihn mitnehmen.

Was waren wir froh über diese Nachricht. Am nächsten Tag dann nochmal zum Tierarzt, den Heimtierausweis besorgt und direkt auf uns ausstellen lassen und dann Transportbox fürs Auto kaufen, etc.
Die Rückreise war dann anstrengend, 14 Stunden Autofahrt und er kannte das mit dem Auto fahren nicht. In der ersten Stunde hatte er gleich drei Mal gekotzt, dann war er scheinbar "leer" und der Rest ging dann so. Anstrengend, aber lief. Mittlerweile fährt er sehr gerne Auto, weil er weiss, dass es immer irgendwas spannendes gibt wo wir hinfahren.

Waren dann direkt hier in Deutschland nochmal beim Tierarzt. Wie gesagt, ihm fehlt halt ein Auge und beim röntgen stellte man fest, dass seine Lunge angegriffen ist. Er muss wohl mal als Welpe eine Lungenentzündung gehabt haben, die nicht behandelt wurde. Dadurch ist er manchmal etwas kurzatmig und kann halt nicht am Fahrrad laufen oder so. Weite Strecken spazieren ist aber kein Problem so lange es nicht zu heiß ist.

Tjo, so sind wir auf den Hund gekommen.. Er ist die totale Schmusebacke. Kuschelt am liebsten den ganzen Tag und darf auch Nachts mit im Bett schlafen. Mittlerweile läuft er auch an der Leine recht ordentlich, hört sonst aber draußen auch in den meisten Fällen auf uns. Manchmal kommt aber der sture Dackel in ihm durch. Dann hat er seinen eigenen Kopf. Er ist klein, benimmt sich aber nicht wie ein Schosshund wenn er draussen ist, sondern halt wie nen "Großer". Er ist total freundlich allen Menschen und Tieren gegenüber, wirklich ein Traum. Und - toi, toi, toi - dafür das er kein Leben im Haus kannte ist ihm noch nie hier im Haus ein "Unglück" passiert.
Wir sind auf jedenfall sehr froh, dass wir ihn damals mitgenommen haben.

Wie es zu seinem Namen "Puschel" kam: In Ungarn haben wir einen Zaun vor dem Grundstück, der unten auf 30cm Höhe blickdicht zu ist. Immer wenn der Hund uns dann besuchen kam und vor dem Zaun stand, sah man nur seine buschige Rute die wie wild am wedeln war. Da sagten wir dann immer "Ist der Puschel schon da". Und so isses dann halt dabei geblieben :)
Sie ist unsere Lina, auch aus Ungarn. Leider ist sie ein bisschen zu groß geworden, 13 kg. Fast reines Dackel. Kein Straßenhund, von Papa und Mama abgeholt als sie 2,5 Monate alt war. Wir sind im Sommer auch immer ein Monat lang in Ungarn.



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Joe_User

Well-Known Member
Ja, habe inzwischen auch schon einiges gefunden. Das besondere ist wohl, dass die viele Dinge aus dem Bauch heraus entscheiden, weil sie mit den Schafen halt auch alleine sind und keine Befehle bekommen.

Meine Schwester bekommt das inzwischen aber immer besser im Griff.
 

Nurnai

Just me
Mal wieder ein paar Bilder von meiner Kleinen. Sie ist schon ganz schön gewachsen. Leider sieht man das auf den Bildern nciht, da sie liegt und schläft. Aber ich schaffe es einfach nicht sie mal zu fotografieren, wenn sie wach ist, das sie ständig in Bewegung ist und keine Minute ruhig sitzen bleibt.

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Nächste Woche geht die Hundeschule los. Mal sehen, wie sie mit den Hunden zurechtkommt, da sie im Moment noch Angst vor anderen Hunden hat.
Außerdem bin ich gespannt, ob ich genug Konsequenz aufbringe gegen ihren Dickkopf anzukommen.
Aber das haben ja auch schon ganz andere geschafft, sollte also machbar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nurnai

Just me
Ich hab da mal eine Frage an die Besitzer von kleinen Hunden.
Wie weit sollte man mmit dem Hund laufen?
Ich gehe 5-6km am Tag mit ihr (nicht auf einmal, verteilt auf 3x). Reicht das? Sie ist trotzdem immer noch fit genug, um mit den Kindern fangen zu spielen...
 

woelffin

User des Jahres
So wie der Hund bock hat?

Es gibt Tage da ist der Hund maulig wenn sie überhaupt aufstehen muss und es gibt Tage da kann es nicht weit genug gehen.
Hängt auch massiv vom Wetter ab. :hehehe:

Aber wir gehen prinzipiell morgens und vor dem einschlafen nur kurz auskippen und dann nachmittags eine große Runde die knapp 4km hat. Der Hund rennt mehr wegen "vor und zurück".
 

Nurnai

Just me
Das mit dem Wetter stimmt.
Wenn es nach ihr ginge, würden wir fast den ganzen Tag spazieren gehen. Die hat fast immer Bock zu laufen.
 

Tysontaps

Well-Known Member
Also ich gehe morgens mit unseren beiden Dobermann und Yorki immer auf die wiese mit der scheibe für ne halbe stunde und da toben sie sich richtig aus ,wenn wir nachhause kommen liegt der grosse breit im hof und der kleine tut so als wenn nichts war .Und das jeden tag bei jedem wetter .laufen egal wie lange kann nie verkehrt sein für hunde .also machst du nichts verkehrt .

mfg
 

Ska

Steinezähler
Das mit dem Frisbee ist ne Idee. Oder haben Hunde die pauschal keinen Bock zum apportieren haben auch keine Lust auf Frisbee? Wenn ich zB Stöckchen oder Ball werfe schaut sie mich nur blöd an und hat 0 Interesse hinterher zu rennen
 

Nurnai

Just me
Habe für meine Kleine extra einen kleinen Frisbee gekauft. Hinterher rennen findet sie toll. Aber wenn sie ihn hat legt sie sich hin und beißt drauf rum. Sie hat keinerlei Intersse ihn zu mir zurückzubringen. So ganz Sinn und Zweck ist das ja nicht.
 

woelffin

User des Jahres
hat sie denn einen anreiz?
Normalerweise steigt man damit ein, dass man tauscht.

Also: Hol die Frisbee (klappt) und bring sie mir wieder, du bekommst dafür ein Leckerchen.

Und wenn das Tauschgeschäfft dann klappt, einfach die Leckerchen ausschleichen und nur am Ende dann was geben.

Ausschleichen in dem du Leckerchen mit Stimme (Lob) verknüpfst.

Und immer mit Erfolg beenden. Also lieber 2x weniger werfen aber dafür nur erfolgreich als am ende mit einem "hat nicht mehr geklappt" aufzuhören.
 

Nurnai

Just me
Ja sie hat einen Anreiz. Aber wenn sie das Leckerchen sieht, läßt sie die Frisbee liegen und rennt zu mir.
Aber naja, dann geh ich halt am Anfang zu ihr.
 

woelffin

User des Jahres
Jein, anders rum anfangen.

Das ist ja keine Katze und du bist ihr Sklave.

Frisbee in der Hand, dem Hund überreichen - dann mit einem "befehl" zurückfordern. Gibt der Hund die Frisbee, dann das Leckerchen.
Und dann langsam die Strecke ausbauen.

So wie du es machst ist das Kind in der Pool zu werden und sagen: Jetzt schwimm schon... Und wunderst dich das es untergeht *grins*
 

mblaster4711

Well-Known Member
Apportieren fängt man am besten mit einem Futterbeutel mit Reiß- oder Klettverschluss an und daran eine lange Schnur.

Dem Hund zeigen was da leckeres drin ist (wenn er bisschen schwer von Begriff ist), dann Beutel weg werfen und nicht vergessen das Ende der Schnur festzuhalten.
Wenn der Hund den Beutel aufgenommen hat, den Hund zu einem rufen und wenn er nicht kommt, langsam an der Schnur den Beutel zu sich ziehen. Wenn der Hund geschnallt hat, dass da was leckeres drin ist, wird er den Beutel sehr ungerne los lassen.
Wenm man dann Hund mit Beutel vor einem hat, Beutel auf und Belohnung geben oder selbst rausholen lassen.
Das ganze Spielchen wiederholen, darauf achten, dass man mit einem Erfolg die ganze Sache beendet ! Man merkt schon wenn der Hund langsam kein Bock mehr hat.
Wenn man das täglich wiederholt (am besten mit einem hungrigen Hund) muss man immer weniger an der Schnur ziehen, mit der Zeit kann man die Schnur weglassen und später die Belohnung mit Lob verbinden und das Futter langsam ausschleichen. Belohnung nur bei Erfolg und immer mit Erfolg aufhören.

Aber es gibt auch hoffnungslose Fälle und Hunde die nix im Maul tragen wollen.
 

Nurnai

Just me
Meine Kleine ignoriert mich völlig. Ihr hat nicht gefallen, was ich heute mit ihr angestellt habe.

Also, das war so:
Wir sind heute morgen spazieren gegangen. Das Gras war nass vom Morgentau und sie ist natürlich durch das höchste Gras gelaufen das es auf dem Weg gab.
Ihr könnt euch vorstellen, dass sie danach pitsche patsche nass war.
Dann kamen wir an einer Baustelle vorbei und da hat sie was ganz tolles entdeckt: einen riesen Sandhaufen.
Also mit einem Affenzahn darauf geklettert und der Sand gab nach. Sie rollte den ganzen Berg runter. Und da sie so schön nass war, blieb der Sand natürlich schön an ihr kleben.
Ich also mit einem total sandigen Hund nach Hause marschiert und sie unter die Dusche gestellt. Mein Gott, hat die gezittert.
Abgetrocknet und da sie nun total zerzaust war habe ich sie noch gebürstet.

Und nun schaut sie mich mit dem Hintern nicht mehr an und ignoriert mich. Noch nicht mal Leckerchen können daran was ändern.
 

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