Es ging um die Nebenkosten der Einfuhr. Es geht nicht um die EUmSt oder Zollgebühr.@ pilgrims, was hat die eigentliche Einfuhr mit dem Versand zu tun? Keiner stellt hier die Rechtmäßigkeit der zu zahlenden Einfuhrumsatzsteuer und eventuellem Zoll in Frage.
Die Zollformalitäten für die Einfuhr von Waren ist ja Arbeitszeit bzw. eine Dienstleistung. Diese verursachten Kosten führt z.B. die DHL nicht extra auf.
Die DHL - bevor sie sich zur heutigen DHL geformt hat - hat früher die Bearbeitungskosten auch seperat in Rechnung gestellt. Aufgrund der Verbesserung der Arbeitsabläufe wurde auf eine seperate Rechnungsstellung und einem Inkasso und Forderungsmanagement für Kleinbeträge verzichtet und in die Transportkosten mit einkalkuliert. Daher ergeben sich Preisunterschiede. Die einen kalkulieren viel ein, andere machen es günstig und berechnen die Zusätze extra.
Der Versender (hier der Händler) hat die Wahl, welche Versandart er anbietet. Wenn jemand z.B. EMS wählt, dann steckt dahinter kein Komplettlogistiker dahinter. Das kann "Bruno Paules Transportdienst" sein, der die Ware beim Händler abholt und zum Schiffscontainer am Hafen bei "Schmidtschens Schiffsversand" abgibt.
Irgendwann landet die Ware beim deutschen Zoll.
Nun muss man wissen, dass die GdSK mit Ländern wie z.B. China einen Vertrag hat, wonach solche Warenimporte von der GdSK in Deutschland abgearbeitet werden.
Die GdSK übernimmt für einige Regionen in Deutschland auch stellvertretend den Transport für UPS und Fedex.
Wenn es nicht anders vereinbart wird, dann zahlen zwar Versender/Empfänger die Transportkosten, aber wenn keine Vereinbarung über die Übergangskosten besteht, dann trägt sie immer der Empfänger, da der inländische Kurierdienst (in diesem Fall GdSK) nur da seine Forderung begleichen lassen kann.
Man könnte mit dem Versender sich darauf einigen, dass er diese Kosten trägt, aber das dürfte an den brutto-Versandkosten nichts ändern.
Wenn man selber die Einfuhrformalitäten vornehmen und vielleicht die Ware persönlich vom Zoll abholen will, dann muss man das beim Zoll vorher ankündigen, bevor die Ware eintrifft. Ob das überhaupt geht, bezweifle ich, wenn es exklusiv-Verträge zwischen Logistikunternehmen und Ländern gibt, wie z.B. zwischen GdSK und China.
Im Falle dessen, dass es doch möglich sein sollte, den Import bei solchen Kleinmengen selber zu regeln, dann müssen unbedingt die Fristen des Zolls eingehalten werden, sonst muss man sich auf entsprechende Bearbeitungszeiten, die auch schon mal über Wochen und Monate gehen können, einstellen.
Es geht mir hier gar nicht um eine Schuldfrage.Was mich aber wiederholt ärgert ist die Schuld nur bei den "Bestellern" zu suchen. Das ist einfach zu billig. Oder gibt es in Wirklichkeit aus diesem Grund die 25,59 €, so als kleine Strafe für die eigene Unwissenheit?
Mir geht es darum, mit welch einem Selbstverständnis herumgepoltert wird.
Mir geht es darum, dass eine Erwartungs- und Wohlstandsanspruchshaltung sich relativieren sollte, indem man mal über den Tellerrand des eigenen Horizontes bzw. eigenen Meinungsvertreter hinausschaut.
Die Selbstverständlichkeiten, die ein Besteller im Inland mit inländischen oder EU-Händlern hat, sind Weltweit betrachtet eben keine Selbstverständlichkeiten.
Mich stört es zudem, wenn jemand der offensichtlich die Ökonomie des Handelns nicht begriffen hat und sich weigert sachlich-nüchtern die eigene Haltung zu reflektieren. Statt dessen wird von "Sumpf austrocknen", "Machenschaften beenden" und "dubiose Methoden" gesprochen. Das kann man im Rollenspiel machen, aber bitte nicht im realen Leben.
Gerade im Bezug auf die GdSK ist im Internet reichlich Unsinn zu lesen. Häufig von Leuten, die sich an den Bearbeitungsgebühren von 20-30 EUR stören. Keiner würde sich aber daran stören, wenn die 20-30 EUR irgendwo in den Gesamtversandkosten oder im Produktpreis versteckt würden.
Nebenbei bemerkt: Die Tendenz in der EU geht ja dahin diese ganzen Nebenkosten offenzulegen und nicht in einer Pauschale zu verstecken. Das ist in der Problematik der Flugtickets aufgetreten, dass ein genannter Preis für eine Leistung nicht immer der endgültige sein muss und die Vergleichbarkeit und Transparenz für den Verbraucher erhöht werden soll.
Daraus folgt, es könnte der DHL, UPS usw. passieren, dass innerhalb der EU die Teilkosten seperat genannt und in Rechnung gestellt werden müssen, weil durch die Größe der DHL die kleinen Mitbewerber benachteiligt würden. Aber im Moment ist das noch lange nicht soweit...
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