.. und dass ein Fingerzeig auf grammatikalische Entgleisungen der Moderne irgendwie paradox ist, wenn man diesen Fingerzeig bereits mit grammatikalischen Entgleisungen der jüngeren Zeit begeht.
Nun hier sieht man aber, daß Du immerhin - im Gegensatz zu mir - die Reformen verinnerlicht hast.
Wie ich es bereits weiter oben ausgeführt habe, hat man damit ja ohnehin die Ohnmacht aufgezeigt, derer man sich hingibt.
Während man das "gäbe" schlechthin generell durch das "gebe" ersetzt, ist es in der Tat bei "gang und gäbe" noch immer das "gäbe" und nicht "gebe", welches gewählt werden muß.
(Ja, ich weiß, ich benutze weitestgehend die alte Schreibweise - obwohl ich bereits während meiner Schulzeit Dinge benutzt habe, die erst seit der Reform "legal" sind. (So trenne/verbinde ich gern Worte, die aus verschiedenen Sprachen stammen, mit einem "-". Zudem könnten wir hier der geltenden Grammatik gar nicht entsprechen, da die ISO/DIN ohnehin Unterschiede zwischen Trenn-, Spiegel- und Gedankenstrich "vorschreibt".))
Aber darum ging es in diesem Beitrag nicht.
Auch nicht um die Verdrängung des Genitivs durch den Dativ (es gibt übrigens auch wenige Ausnahmen, wo es genau anders herum erfolgt ist).
Es ging einfach um die Verkürzung der Sprache, so daß keine vollständigen Sätze mehr vorhanden sind.
Das Beispiel "Kann ich Wasser?" ist doch als Standard anzusehen, welches ich oft von meiner Tochter bereits vor über 10 Jahren zu hören bekommen habe - heute, wo sie mitten in ihrem Master-Studiengang steckt, nutzt sie vollständige Sätze. ;-)
Insofern kann ich
@nepron beruhigen - das gibt sich wieder.