Bestellungen und der DHL-Streik

duffy-31

Well-Known Member
Ich glaube ich muss nen zweiten Briefkasten für den Tag aufhängen, wenn dann mal wieder Post kommt. Das passt sonst alles garnicht rein
Ich rechne nicht damit das alle austehenden Sendungen auf einmal ankommen, das wird Wochen dauern den Auslieferungsrückstau aufzuholen.
Mein Beileid allen die verderbliches erwarten.
 
A

altmann

Guest
Oder Medikamente.. Ging mir selber so, dass ich was bei ner Apotheke bestellt hatte und dann kam der DHL-Streik. Wie gesagt, zum Glück kam DHL einmal in den letzten zwei Wochen, so musste ich "nur" fünf Tage drauf warten. Waren Augentropfen, da hatte ich zum Glück noch welche. Zur Not hätte ich halt inne lokale Apotheke gemusst.

Nur ist das sicher bei einigen Leuten sehr ärgerlich, die drauf angewiesen sind und was bestellt haben. Nicht nur, dass man das Zeug braucht, oft hat man ja auch schon für gezahlt. Und einige Medikamente sind ja nicht unbedingt günstig. Klar kann man dann (meist teurer) lokal kaufen, nur iss dann erstmal zweimal das Geld weg. Die Bestellung wird man wieder zurückschicken können, nur rennt man erstmal seinem Geld hinterher.. Sehr unschön die Situation.
 
A

altmann

Guest
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Briefe-bleiben-weiter-liegen-article15441576.html

Und wieder haben die Verhandlungen nix ergeben.

Wusste aber gar nicht, dass Postangestellte im Schnitt über 2.800 Euro brutto verdienen. Ohne den Beruf jetzt schlecht machen zu wollen, dass finde ich aber eigentlich erstmal keine allzu schlechte Bezahlung. Wenn ich da in meinem Umfeld gucke (aka "Bürojobs), da verdient der normale Angestellte auch nicht viel mehr. Da musste schon spezialisiert sein.

Bei der DHL kann ich den Streik sowieso eher nachvollziehen wie bei der Post.
Beim privatisieren hat unsere Politik da aber generell nicht aufgepasst. Wie kann ich ein Unternehmen mit Monopolstellung in die private Wirtschaft schicken, und dann nicht gesetzlich dafür sorgen, dass diese Monopolstellung bei sowas wie einem Streik nicht ausgenutzt wird? Selbst bei der Bahn kann ich noch auf Fernbusse umsteigen.
Nur dieser Zustand derzeit ist absolut nicht haltbar. Streikrecht hin oder her.
 

wydan

Well-Known Member
OT
ich bin etwas überascht, die gewekschaft hat den schwanz eingezogen und hat es nicht geschaft, die ausgegliederten beschäftigten, wieder in ihren tarif zu intrigieren, also 4 wochen um sonst gestreikt
 
Zuletzt bearbeitet:

wydan

Well-Known Member
thor2001
Ich vermute das die arbeitgeber gedroht haben, die restlichen in die ausgegründete Gesellschaften zu schieben, mit 20 % weniger, wie es in den nuller jahren viele firmen gemacht haben, einfach firmenteile ausgelagert oder „verkauft“, mit entlassungen und 20% weniger lohn für die, die man behalten will, und dann leiharbeiter eingestellt. Ich denke verdi war in einer guten situation, da sich schon viele geschäftskunden beschwert haben und es auch in der bevölkerung wenig gemurrt hat. Die GDL (bahn) hats durgezogen und hat das geschaft, obwohl sehr massiv von den medien auf die gewerkschaft geschossen wurde
 
G

Gast123

Guest
Sowas nennt man Kompromiss
Ich vermute das die arbeitgeber gedroht haben
Egal, was passiert: immer sind es die Kleinsten, die nicht nur alles ausbaden müssen, sondern die auch ohnehin schon immer die ganze Arbeit gemacht haben. Ich habe dazu woanders folgende Zitate von Betroffenen gelesen - und das hat mich ziemlich bedrückt, wie krank und korrupt unsere Gesellschaft von Oben her geworden ist:

"Aussage vom DHL Fahrer (er hatte 4 Tage lang gestreikt): 'Ich streike nie wieder, denn jetzt muß ich alles das in 4 Tagen liegengeblieben ist noch zusätzlich zustellen'

Aussage vom DPD Fahrer, der privat auf eine DHL Lieferung wartet: 'Im Moment liegen 8000 Pakete im Verteilzentrum Gersthofen/Augsburg. Den Rückstand aufarbeiten dauert bis zu 6 Monate'

Ein Fahrer hat pro Tag 100-300 Pakete zum zustellen (wobei 300 der Spitzenwert von Weihnachten ist).

'Die streikenden Kollegen können sich drauf gefaßt machen, daß sie demnächst die unbeliebten Jobs und Schichten machen müssen, also Springerdienste u.ä. Zu den Postlern mit Zeitverträgen bei der Post und nicht bei den Billigsubunternehmen weiß er, daß einige bereits mit der Zusage auf einen unbefristeten Vertrag ins "gehaltsoptimierte" Subunternehmen gelockt wurden, also weniger Gehalt bei geringfügig erhöhter Arbeitsplatz"sicherheit"...'"

(Quelle)
 

thor2001

Well-Known Member
Wie denkt er denn bitte, kommen die nicht zugestellten Pakete jetzt zu den Empfängern?!

Mitdenken ist auch erlaubt ...

"Aussage vom DHL Fahrer (er hatte 4 Tage lang gestreikt): 'Ich streike nie wieder, denn jetzt muß ich alles das in 4 Tagen liegengeblieben ist noch zusätzlich zustellen'
 
A

altmann

Guest
Naja, unser DHL-Fahrer tut mir schon manchmal leid. Der hat wirklich gut zu tun. Aber ist dabei immer freundlich und hat auch immer Zeit für nen kurzen Schnack.
Unter anderem wegen dem Fahrer ist DHL mein Lieblingsunternehmen, was Logistiker angeht.
Die haben wirklich in den letzten Jahren unheimlich Zuwächse an Sendungen, da verstehe ich schon, dass man da auch irgendwie anders bezahlt werden möchte, wenn man für mehr Arbeit das gleiche bekommt und nur die gleiche Zeit hat.

Da stören mich schon eher die Postboten. Die Anzahl der normalen Briefe ist seit Jahren rückläufig, dass einzige was steigt, sind Warensendungen/Päckchen. Das dürfte sich denke aber die Waage halten, eher weniger sein. Dann gehen die, wie ich oben schonmal erwähnt habe, im Mittel mit irgendwas zwischen 2.8-2.9k brutto im Monat nach Hause. Plus Weihnachts- und Urlaubsgeld. Und da beschweren die sich noch?? Sorry, aber der "normale" Postbote ist in meinen Augen jetzt nicht der hochspezialisierte Beruf, der eine besonders hohe Bezahlung rechtfertigt.

Just my two cents.
 

wydan

Well-Known Member
es ging ja in dem streik weniger ums geld sondern das die leute die in ausgegründete Gesellschaften abgeschonen wurden und 20% weniger bekommen das die wieder den normalen posttarif bekommen
 
A

altmann

Guest
Und das haben sie ja eh nicht erreicht..

Ein gewisser "Bestandsschutz" für derzeitige Mitarbeiter, ja. Aber die ausgelagerten Firmen gibt es trotzdem, sie bezahlen weiterhin 20% unter dem Haustarif, etc.
Was das angeht, hat man imho nicht viel erreicht. Ein paar faule Kompromisse, die auf dem Papier gut aussehen und den Gewerkschaftsboss nicht komplett sein Gesicht verlieren lassen, mehr nicht.

Dafür Milliardenschäden deutschlandweit angerichtet und mit den Jobs von vielen anderen gespielt.. Für, wenn ich nicht irre, 7500 Postbeschäftigte. Ob da die Relation stimmt?? Ich bezweifle es ..
 

wydan

Well-Known Member
altmann
genau meine rede
bis auf den letzten absatz, wo du in gewisser weiße recht hast, aber ich denke der steik war nötig, nur haben die den schwanz eingezogen
 
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