Ich beobachte, dass mancher Anwender leicht verunsichert ist, wenn es darum geht, die Begriffe
Backup und
Restore zu verstehen. Vor allen, wenn Hinweise zu lesen sind, dass gut ist, ein Backup anzufertigen und noch besser ist, es auch zu testen.
Ich klinke das erst einmal hier als einzelnen Beitrag ein. Lest mal, ob es Eure Unsicherheit beseitigt und wenn es rund ist, hole ich es in den TOP oder mache ein neues Thema auf....
Ich versuche jetzt diese drei Arten von Backups zu erklären:
1. Backup mittels SP Flashtool (kein root erforderlich)
2. Backup mittel MTK Droidtool (root in der shell erforderlich)
Ziel aller dieser Backup Verfahren ist das Wiederherstellen der Grundfunktionalität des Handy bei
- Ausfall der Hardware und deren Reparatur
- Abstürze des Phones durch Speicher- oder Firmwarefehler
- Wiederherstellung des Zustandes bei Sicherung nach Fehler durch Usereingriff (z.B. falsches Nutzen von root- Rechten, einspielen von falscher oder fehlerhafter Firmware, unsaubere APPS usw.)
Darüber gibt es noch eine Menge anderer Verfahren, die aber eher auf das Sichern von Anwenderdaten, Einstellungen und Programmen zielen. Will ich hier aber nicht erklären.
Zu 1)
Backup mittels SP Flashtool
Hier wird die Fähigkeit genutzt, über eine virtuelle USB Com Schnittstelle den Speicher des Phones auszulesen. Da zunächst im Wesentlichen Daten ohne Struktur aus den einzelnen Blöcken des Speichers ausgelesen werden, gibt es Verfahren zur anschließenden Aufbereitung dieser Daten.
Hier setzt das MTK Droidtool an. Es hat dazu einen Menupunkt, nämlich: „Datei ROM_ vom Flashtool verarbeiten“. Dabei werden die zunächst struckturlosen Sicherungsdaten des Flashtools an die entsprechende Blockstruktur des Handys angepasst und einzeln gespeichert. Diese Speicherung ist dann wieder in Verbindung mit der generierten Scatterdatei durch das Flashtool „rückspeicherbar“ . Dieses kann dann gezielt blockweise (download) oder eben durch „Firmware Upgrade“ erfolgen. Diesen Vorgang nennt man dann „Restore“.
Zu 2)
Backup mittel MTK Droidtool
Bei diesem Backupverfahren werden mit nach dem Prinzip „Server“ – „Client“ durch interne Befehle (busybox) strukturierte Daten (einzelne Blöcke) vom Handy auf den PC übertragen. Um diese internen Befehle nutzen zu können, Bedarf es dem Zugriff auf das interne binary su. Deshalb funktioniert es nur bei Vorhandensein von root Rechten, im einfachsten Fall auch nur temporär. Auch hier werden die Daten zunächst ziemlich komplett in einem Sicherungsverzeichnis gepeichert, welches dann mittels dem Menupunkt „Blöcke für Flashtool vorbereiten“ gemeinsam mit der für den Flashvorgang notwendigen Scatterdatei in einen separaten Verzeichnis auf dem PC gespeichert werden . Das eigentliche Rückspeichern (Restore) erfolgt dann aber wieder mit dem SP Flashtool wie unter 1) beschrieben. Hier muss man nur darauf achten, das nicht auch automatisch der SEC_RO Block in diesem Verzeichnis landet. Das spielt aber eher dann eine Rolle, wenn es um verlorene IMEI’s geht.
Zu 3)
Backup mittels ClockWorkMod-Recovery
Dieses Verfahren ist eher eine Mischung aus Desaster Recovery und logischer Sicherung der Daten auf dem Handy. Da die Nutzung sehr einfach ist, findet es in den meisten Fällen Anwendung und hat eine große Verbreitung.
Zur Nutzung dieses Verfahren ist es allerdings notwendig, dass mitgelieferte Android Recovery zu ersetzen. Das geschieht durch das Austauschen des Blocks RECOVERY. Diesen Austausch kann man mit dem MTK Droidtool oder auch mit anderen Werkzeugen erledigen (z.B. Flashtool oder mobileUncle) und ist ja schon gut beschrieben.
Die Nutzung dieser Backup Methode ist
im Wiki gut erklärt.
Ich kann dem nicht so versierten Nutzer nur empfehlen, dieses Verfahren zur
regelmäßigen Sicherung seines Phones zu nutzen. Diese Werkzeug hat darüber hinaus noch ein paar andere nützliche Features. ZB. Herstellen des Werkszustandes.
TIPP:
Und noch einige Worte zu der Empfehlung "Backup ist nur etwas Wert, wenn man es auch durch Restore geteste hat".
Soll bedeuten: Prüfen, ob es möglich ist, das Backup ohne Fehler wieder auf das Handy zu bringen.
Natürlich muss das jeder selbst für sich entscheiden. Aber es ist immer besser es zu testen, solange noch kein echter Bedarf für ein Desaster Recoverys vorhanden ist. Wenn es dann nämlich soweit ist, dann habt Ihr kein Trouble zusätzlich dadurch, dass eine Rücksicherung technisch nicht möglich ist.
Tipp zu 1
versucht nur mal den Block RECOVERY (recovery.img) zurückzuholen. Wenn es misslingt, dann lebt Eurer Telefon immer noch und Ihr könnt in Ruhe die Fehlerursache ergründen
Tipp zu 2
dto.
Tipp zu 3
versucht über restore – advanced—nur das /data zurück zuholen. Auch das ist ohne zerstörerisches Risiko