Xiaocai X9 Testbericht MT6589 QuadCore 1 GB Ram 4 GB Rom

Erbsenmatsch

Well-Known Member
Hey, ich bins wieder!
Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit ein X9 zu testen und das Ergebnis möchte ich euch nicht vorenthalten. Ich kopiere die wichtigsten Passagen aus meinem Review zusammen - da dies aus meinem Blog stammt (Nerdbench) ist es wie immer in "Wir" / "Nerdbench" / "Die Redaktion" geschrieben. Der gesamte Testbericht ist 7 Seiten lang, den Link gibts am Ende. Bilder werd ich im #1 Antwort Thread hinterlegen.

Der Lieferumfang
Das X9 kommt in einer unscheinbaren weißen Verpackung mit einem dicken Händler-Logo. Auf der Rückseite finden wir einen größten Teils chinesisch-gehaltenen Aufkleber, der uns die ersten Spezifikationen verrät. In unserem Paket befanden sich noch ein Case sowie ein Set Display-Schutzfolie. Dazu gibt es natürlich noch ein USB Kabel sowie das europäische Ladegerät. Das Xiaocai wird durch einem 1.800 mAh Akku mit Strom versorgt. Dieser kommt uns etwas unterdimensioniert vor – ob sich unsere Befürchtung bewahrheitet wird, werden wir im späteren Testverlauf ausführlich prüfen.
Erfreulicherweise liegt dem X9 allerdings nicht nur ein Akku sondern gleich zwei bei. Sehr erfreulich: Auf dem X9 befnad sich direkt eine Schutzfolie - das erspart der Nerdbench das lästige aufsetzen - worin wir sowie nicht gut sind.

Das Gerät
Mit 139 Gramm ist das X9 sehr leicht. Durch das „kleine“ Display sprechen wir auch von einem sehr kompakten Smartphone (134x65x8mm). Angetrieben wird unser Testgerät von einem MT6589, mit dem wir uns im Folgenden noch genauer auseinander setzen werden. Auf der Vorderseite hat Xiaocai auf ein Logo verzichtet. Dafür findet sich auf der Rückseite ein Xiaocai Logo. Unter diesem befindet sich auch der Lautsprecher. Sonst befindet sich auf der Rückseite nur noch die 8 Megapixel Kamera sowie der LED Blitz. Ein Blick unter den Akkudeckel legt die 2 Sim-Kartenschächte frei. Bei einem von den beiden handelt sich um einen Micro-Sim Slot. Hat man seine Sim-Karte also bereits für ein iPhone 4 bzw. 4s oder Nexus 4 angepasst, benötigt man keinen Adapter. Natürlich lässt sich der interne Speicher per SD Karte erweitern.
Das ist auch bitter nötig, denn das Smartphone hat nur 4 GB internen Speicher und verfügt über 1 GB Ram. Da wir mit dem X9 ein wirklich sehr preisgünstiges QuadCore Smartphone vor uns haben, konnten wir uns bereits denken, dass es in manchen Bereichen der Spezifikationen zu Einsparungen kommen musste. Das 4,5 Zoll IPS Display löst mit 960x540 Pixeln (QHD) auf. An Bord befinden sich GPS, Wireless Lan sowie Bluetooth. Neben der 5 (!) Megapixel Frontkamera verbaut Xiaocai den Schwerkraft Sensor, Proximity Sensor, sowie den Licht Sensor und das Gyroskop. Von unserem Nexus 4 sowie dem Samsung Galaxy Note 2 sind wir es gewöhnt, dass wir das Smartphone an der linken Seite einschalten. Dies ist hier nicht der Fall: Der Einschaltknopf befindet sich auf der rechten oberen Seite, ähnlich wie beim iPhone. Direkt daneben können wir ein 3,5 mm Headset anschließen. Unsere SOL RepublicKopfhörer haben wunderbar mit dem X9 zusammen gearbeitet. Unten haben wir den Micro USB Eingang sowie das Mikrofon. Die Lautsprecher Button sind getrennt voneinander und haben sogar noch einen dritten Button in der Mitte. Dieser startet nach einem Update den Mediaplayer, kann aber auch umprogrammiert werden, um als Kamera sowie Kamera-Auslöser Button genutzt zu werden. Dies geht über diese kleine Datei welche über CWM Recovery installiert werden muss. Kaum ist dies passiert, verfügt das X9 über einen Kamera-Button.

Die Konnektivität
Nach dem wir bereits in der letzten Woche für den Test des HongMi auf den hiesigen Sport-Platz getraut haben, war unsere Hemmschwelle auch mit dem X9 ein paar Runden in der Kälte zu drehen entsprechend geringer. Um mit Runtastic unsere Distanz messen zu können, haben wir natürlich GPS ausprobiert, das erstaunlich schnell den ersten aber auch den zweiten Fix gefunden hat. Runtastic war in der Lage unser (natürlich sehr gutes) Ergebnis korrekt aufzuzeichnen. Die Genauigkeit bewegte sich im 4-5 Meter Bereich. Wir können dem X9 hier nur ein großes Lob aussprechen – gerade bei dem Preis stießen wir bis hierhin auf sehr wenige Probleme, gerade Verglichen mit dem Star S6, das mit wirklich schlechtem GPS auskommen muss.
Wie bereits erwähnt verfügt das X9 über Wireless Lan sowie Bluetooth. Der Empfang von ersterem ist für diese Preisklasse wirklich ausgezeichnet und überrascht uns im Angesicht der geringen Größe des Smartphones wirklich sehr. Unser Internet ist auf einer anderen Etage, weswegen die WLAN Empfänger unserer Testgeräte stets besonderes gefordert sind. Dennoch haben wir keine Probleme feststellen können, in jedem Winkel unserer Redaktion das WLAN Empfang zu empfangen.Auch Bluetooth bereitete keine Probleme: unsere Wireless Lautsprecher sowie Kopfhörer verbinden sich ohne weiteres mit dem X9 und halten die Verbindung auch – selbst wenn wir uns mit dem Smartphone in der Tasche bewegen.

Der Prozessor
Im X9 tickt ein MediaTek Prozessor – genauer gesagt ein MT6589. Dabei handelt es sich um einen Cortex A7 Prozessor, der mit 1,2 Ghz taktet. Auf dem Chip vereint ist die ARM CPU, die PowerVR 5XT GPU und ein Wireless Modem Chip. Die PowerVR kann Full HD wiedergeben und aufnehmen bei 30fps. Das Modem auf dem MT6589 Modul verfügt über HSPA+ sowie Dual Sim.
Der Prozessor unterstützt, zur Freude der Nerdbench, Miracast Technologie und natürlich Wireless Lan N, sowie Bluetooth 4.0, GPS und sogar FM Radio – wobei wir letzteres noch nie wirklich mit unserem Smartphone verwendet haben. Der MT6589 hat nicht nur ordentlich Kraft unter der Haube, sondern soll sehr Energie effizient sein. as werden wir natürlich ausführlich testen. Antutu Benchmark kommt auf etwas über 13.000 Punkte. Das HDC One (selber Prozessor, Anmerkung der Redaktion) eines Kollegen konnte diesen Wert nie erreichen, selbst ohne jegliche Apps vorinstalliert. Woran liegt das? Eventuell ist der Grund bei den anderen Hardware Komponenten zu suchen: Das Display des X9 hat recht kleine Auflösung – somit muss der Prozessor weniger Punkte berechnen, als bei einer HDready oder gar Full-HD Auflösung. Die meisten Smartphones mit dem MT6589 werden mit einer Auflösung von 1280x720 ausgeliefert, die somit dem Prozessor mehr Rechenleistung abverlangen, als im X9. Merkte man zwischen dem HDC ONE (Prozessor Version ohne T) und Pomp W99 (mit T) einen deutlichen Unterschied, so fällt dieser zwischen W99 (T) und X9 (kein T) nicht mehr wirklich auf.

Die Performance
Mit einem QuadCore sowie einem Gigabyte Ram brauchen wir uns natürlich keine Gedanken gemachen, ob Videos eventuell ruckeln könnte. Das ist selbstverständlich nicht der Fall. Das X9 spielt Videos sowie Spiele flüssig ab. Unser übervolles Springfield stockt nicht beim einsammeln der Währung, unser Minions schaffen es problemlos durch Grus Labor, ohne wegen verzögerten Reaktionen gegen eine Wand zu laufen und auch High Definition Videos laufen flüssig. Eine Diskussion über die Sinnigkeit von Blockbustern auf kleinem Bildschirm ersparen wir uns an dieser Stelle. Die Nerdbench schaut sehr gerne Filme und Serien auf dem 4,5 Zoll Display unseres X9 und werden dies auch in Zukunft tun.


Das Display
Wir von der Nerdbench verwenden nun bereits seit 2 Jahren Geräte, die deutlich größer sind als das X9. Unser Note 2 kam auf 5,5 Zoll, das HTC One sowie das Nexus 4 kommen auf 4,7 Zoll - das aktuelle Nexus 5 auf 5. Wir müssen uns also erst einmal wieder auf weniger Zoll umgewöhnen. Menschen, die von kleineren Displays kommen und größere eher scheuen sind hier richtig aufgehoben. Das IPS Display löst in angemessener qHD Auflösung auf. Wieso angemessen? Erinnern wir uns an den Test vom Samsung Galaxy Young zurück: das mickrige Display wurde nur durch eine noch unterirdischen Auflösung von 480 x 320 getoppt wurde. Das Paket wurde perfektioniert mit einem SingleCore Prozessor und kostete 119 Euro. Vergleichen wir das mit dem X9 sind wir also mit dem qHD Display sehr gut aufgehoben. Die Blickwinkel können wir auch loben: Wie von guten IPS Display gewöhnt halten die sich auch bei schrägen Betrachtungswinkeln gut.
Im freien ist das Display gut ablesbar. Befindet man sich in einem abgedunkelten Raum oder ist noch nachts mit seinem Smartphone unterwegs, kann man das Display getrost fast gänzlich runter regeln. Das spart nicht nur Energie sondern blendet auch nicht mehr so viel, wie auf höchster Stufe. Wir von der Nerdench sind begeisterte Pheonix Wright Spieler und auch im virtuellen Springfield von „Tapped Out“ verbringen wir mehr Zeit als angemessen während der Arbeit. Gerade bei Tapped Out ist es wichtig, Objekte genau zutreffen, was mit dem X9 wunderbar klappt. Wir konnten keine Ghost-Touchs festellen (wobei das beim Einsammeln von Geld in Springfield ja schon fast ein Vorteil wäre).


Die Back-Kamera
Das Xiaocai Smartphone macht gute Videos , welche durchaus vorzeigbar sind. Während unseres Testes haben wir eine Impro-Theater Aufführung aufgezeichnet, deren Qualität uns mit dem Preis im Hinterkopf überzeugte. Leider haben nicht alle Teilnehmer der Aufführung einer Veröffentlichung zu gestimmt, weswegen wir auf die Präsentation des sehr amüsanten kleinen Stückes an dieser Stelle leider verzichten müssen.
Selbstverständlich haben wir auch die Foto-Funktion des X9 ausführlich getestet und sind wild knipsend durch den Alltag gelaufen. Insgesamt waren wir zufrieden mit den Ergebnissen. Bei Tageslicht – auch mit bewölkten Himmel- liefert die Kamera des X9 gute Bilder die wir so auch Freunden schicken würden. Die Entwicklung der Kameras von Billig-Smartphones hat deutliche Fortschritte gemacht, wie man am Xiaocai Smartphone deutlich merkt.


Die Front Kamera
Ganz anders sieht es auf der Front aus: Hier hat Xiaocai eine FÜNF Megapixel Kamera verbaut. Ja, liebe Nerdbenchler, ihr habt richtig gelesen: eine 5 Megapixel Front Kamera. Das ist natürlich eine Ansage und auch eine recht ungewöhnliche Kombination. Eventuell hat Xiaocai hier die Bedeutung der Selfies (Nach Oxford Dictionaries das englische Wort des Jahres) erkannt und den potenziellen Käuferkreis mit einem in der Herstellung sicher sehr billigen Teil gerade mal um 125 % angehoben.
Normalerweise beschäftigen wir uns nicht allzu sehr mit der Front Kamera, doch das X9 hat uns hier herausgefordert. Mit den Ergebnissen sind wir zufrieden und würden uns auch von anderen Herstellern – gerade in der Zeit von Facetime oder Video-Call - bessere Front-Kameras wünschen.


Das Fazit
Das X9 bietet mit seinen Leistungsdaten einen gelungenen Kompromiss zwischen Kraft und Ausdauer. Zwar kann das X9 nicht mit den Leistungsdaten eines S3s aufwarten, dafür kostet es auch sehr viel weniger. Am ehesten wäre es wohl mit einem S3 Mini zu vergleichen und selbst das schlägt das X9 dank seinem QuadCore Prozessor um Längen. Es wäre schön, wenn auch namenhafte Hersteller dazu übergehen würden, die Low-End Smartphones endlich attraktiv zu machen, um Katastrophen wie das Samsung Galaxy Young zu vermeiden. Gleichzeitig besteht natürlich in einem solchen Fall die Gefahr für den Hersteller, seine eigene Preis-Politik nachträglich zu schwächen.
Im Jahre 2013 können sich aber auch die hiesigen Hersteller nicht mehr vor der Konkurrenz drücken: Mit Huawei hat sich in den letzten Jahren ein ehemals eher dem Markt in Fernost sesshafter Hersteller zu uns gewagt, und wir von der Nerdbench gehen davon aus, dass weitere Hersteller, wie beispielsweise Zoopo, in den nächste Jahren folgen werden. Egal ob Wireless Lan, GPS oder der Akkulaufzeit: alle Bereiche, die wir erst skeptisch betrachteten erzielen gute Werte, mit denen wir so nicht gerechnet haben. Technikbegeisterte werden eventuell das fehlende NFC vermissen, welches zumindest für uns keinen Minus-Punkt darstellt: Was wir noch nie benutzt haben, ist uns auch egal. Besonders heraussticht die 5 Mega-Pixel Front Kamera, die das Mogeln mit der Back-Kamera fast wieder weg macht. Für die nächste Revision wünschen wir uns aber eine echte 8 Megapixel Kamera- auch im 16:9 Format Einige User schwören auf LEDs, die verpasste Anrufe anzeigen und/oder eingegangene Nachrichten. Diese LEDs fehlen dem X9. Möchte man also wissen, ob man in der Zwischenzeit etwas verpasst hat, führt kein Weg daran vorbei, das Display einzuschalten und die Statusleiste zu checken. Gleichzeitig gibt es somit in der Nacht weniger Licht-Störungen durch aufleuchtende LED-Benachrichtigungen. Durch seine kompakte Maße ist das X9 wirklich gut mit einer Hand zu bedienen. Gerade Menschen, denen wuchtige Geräte wie das Note 2 oder gar 3 zu große sind, werden ihre Freude am X9 finden. In Deutschland gibt es leider selten Budget Geräte in Hände-schmeichelnder Größe, die gleichzeitig mit ordentlicher Kraft unter der Haube daher kommen. Das X9 kann beides: es ist kompakt und leistungsstark.

Zum Vollständigen Review geht's hier entlang

http://www.nerdbench.de/2013/12/mydealz-preis-hit-xiaocai-x9-im-review.html

Dort sind auch die Bilder richtig einsortiert :p Das Video-Review zum Gerät kommt binne einer Woche,
solong: Frohe Weihnachten!
Bei Fragen einfach Kommi hier oder bei nerdbench.de ; Bzw. Private Nachricht hier. (Damit ichs auch sehe!)
 

Erbsenmatsch

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Wie versprochen kommen hier auch noch die Fotos. Alle Fotos, die nicht das X9 zeigen, sind Fotos, die mit dem X9 gemacht wurden!
 

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