dragon-tmd
Hundert-Smartphone-Man
Mit dem Passion stellt der hierzulande komplett unbekannte Hersteller Phicomm ein Android-Telefon mit Dual-SIM-Funktion und Achtkern-Prozessor aus dem Hause Qualcomm (Snapdragon 615) sowie LTE-Unterstützung vor. Dazu gibt es noch ein 5-Zoll großes Display mit Full-HD-Auflösung, eine 13-Megapixel-Kamera und 32 GByte Speicher. Das Ganze kommt für knapp 240 Euro auf den Tisch und vor allen Dingen in die Redaktion und damit auch unter meine gnadenlose Lupe. Was ich da so zu Tage gefördert habe? Lesen!
Design: Wenig aufregend
Mehr Bilder nach dem Klick
Eckig und in Schwarz kommt es mit einem Rahmen aus Metall daher. Ein auffälliger Ein-/Ausschalter auf der rechten Seite mit einem kupferfarbenen Rahmen sowien zwei Einschübe (Trays) für zwei SIM-Karten (Micro/nano-SIM) oder eben für eine Micro-SIM und eine microSD. Das Lade/-Datenkabel stöpselt man unten ein und den Kopfhörer auf der Oberseite. Den Drücker findet man auf der linken Gehäuseseite. Spektakulär? Nein, sicher nicht. Funktional? Auf jeden Fall. Das Phicomm Passion ist einfach komplett unauffällig. Die matte Rückseite besteht aus Kunststoff und zeigt uns das Objektiv der 13-Megapiel-Kamera (bei meinem Testgerät nicht gut befestigt) samt LED sowie den Lautsprecher. Darunter befindet sich auch der nicht wechselbare Akku mit seinen 2.300 mAh. Ansonsten ist das Passion gut verarbeitet.
Verpackung: Liebevoll im Buch-Gewand
Die Verpackung ist recht aufwendig wie ein Buch gestaltet. Im Inneren findet man neben dem Smartphone noch ein Ladegerät (1 Ampere), ein Öffnungswerkzeug für die beiden Trays, ein Lade/-Datenkabel sowie ein paar kleiner Heftchen/Kurzanleitungen. Also eher viel Rauch um Nichts.
Display: 5-Zoll, Full-HD und Gestensteuerung
Das fünf Zoll große Display des Phicomm Passion bietet dem Auge des Betrachters eine Full-HD-Auflösung mit 1.080 x 1.920 Pixeln. Die maximalle Helligkeit ist ausreichend, so konnte ich das Display auch bei Sonneneinstrahlung noch recht passabel ablesen. Das Attribut "Gut" wäre an dieser Stelle allerdings übertrieben. Die Farben werden dezent abgebildet. Die Blickwinkel sind auf dem üblichen Niveau. Ich würde das Display als durchschnittlich bezeichnen.
Auch Phicomm stattet sein Passion mit einer Bewegungssteuerung aus. Das kennt man von den Geräten aus China und auch von den etablierteren Herstellern, wie beispielsweise Samsung. Die Frontkamera ermöglicht euch so die Fernbedienung der Bildergalerie und des Musikplayers. Das klappte im Test ganz gut, aber ich möchte nicht imemr wie Obi Wan über mein Display streichen: "Du brauchst unsere Ausweise nicht". Nett, aber reine Spielerei.
Android 4.4.4: Nicht mehr taufrisch, dafür aber fast ohne Google
Ja, der Hersteller Phicomm nutzt immer noch Android 4.4.4 Kitkat. Nach dem Kauf muss man zudem erst einmal rund 400 MB Updates auf sich einwirken lassen (2 Updates). Eine vollständige Ersteinrichtung lohnt sich also erst danach. Im Gegensatz zu den anderen Smartphones hat man aber nahezu alle Google-Apps weggelassen. Ab Werk gibt es nur den unumgänglichen Play Store. Bei Bedarf kann man sich dann alle weiteren Google-Apps problemlos installieren. Die hauseigene Benutzeroberfläche ist einfach gestrickt, bietet einen App-Drawer, nette Icons und die üblichen Widgets. Leider kann man die Apps nicht nach eigenen Wünschen umsortieren. Ab Werk gibt es neben dem Musikplayer noch ein FM-Radio, ein Backup-Tool, einen Kompass (funktionslos, da nicht kalibrierbar), ein Barometer (ob die Werte wohl stimmen) sowie einen übereifrigen Schrittzähler. Letzter ist ungenau und eher als Spielerei zu bezeichnen, das dazu gehördene Icon schwebt nervigerweise dauernd auf dem Homescreen rum. Interessanter ist da die WiFi-Direkt-App sowie die Möglichkeit, den internen Speicher auch als WLAN-Speicher für alle Geräte im gleichen WLAN zur Verfügung zu stellen.
Multimedia: Kamera mit Sensor von Sony?
Glaubt man dem Hersteller, dann stammt der Sensor der eingebauten 13-Megapixel-Kamera sogar von Sony. Da dieser preislich sich eh nur im Cent-Bereich bewegt, will ich das mal so hinnehmen. Mein Testbilder sind soweit von guter Qualität, die Farben wurden korrekt abgebildet. Allerdings kämpft die Kamera auch mit zahlreichen unscharfen Bereichen. Bei Innenaufnahmen ist zudem ein Gelbstich erkennbar. Hier patzt der automatische Weißabgleich. Die Kamera-App selber bietet die üblichen Effekte und einen HDR-Modus. Leider ist sie - wie auch Teile des Betriebssystems - nicht vernünftig übersetzt worden. So lautet die Automatik "Automa", die Tontrennung "Tontren". In den zahlreichen Modi findet man einen "Sunset Mode". Kamerabilder findet ihr wie immer auf meinem Flickr-Konto:
Die Frontkamera des Passion bannt immerhin fünf Megapixeln auf den Chip und ist für die üblichen Selfies und Wefies vollkommen ausreichend. Der Musikplayer ist recht verspielt gestaltet, zeigt aber neben den Albennamen samt Cover auch noch die Liedtexte an. Equalizer-Presets bietet er aber nicht udn dadurch ist der Klang eher suboptimal. Das FM-Radio funktioniert natürlich nur mit Headset.
Performance: Ein Snapdragon 615 wie er leibt und lebt
Das Passion nutzt den hinlänglich bekannten Snapdragon 615 von Qualcomm, dessen acht Kerne mit maximal 1,5 Gigahertz unterwegs sind. Der Arbeitsspeicher ist dabei mit zwei Gigabyte recht großzügig bemessen und verhilft dem Passion im aktuellen AnTuTu-Benchmark zu knapp 26.000 Punkten. Im Geekbench 3 kommt das Phicomm auf 622 Punkte im Single-Core und stattlichen 2.359 im Multi-Core. Damit läuft das System samt Benutzeroberfläche vollkommen flüssig. Auch aufwendigere Spiele, wie Modern Combat 5, Reckless Racing 3 liefen bei voller Detailstufe ruckelfrei. Wer braucht da noch einen Snapdragon 810? Der efste eingebaute Akku mit seinen 2.300 mAh hält - je nach Nutzung - zwischen 1 1/2 und 2 Tagen durch.
Konnektivität: Alles drin alls dran
Der interne Speicher beträgt 32 Gigabyte groß und davon stehen für den User immerhin knapp 27 Gigabyte zur freien Verfügung. Wem das nicht reicht, der kann den Speicher auch peri microSD-Karte um weitere 128 Gbyte aufbohren. Er verzichtet dann aber auf die Dual-SIM-Unterstützung. Der entsprechende Einschub nimmt entweder einen nanoSIM oder eben eine microSD-Karte auf. Sende- und Empfangsleistung war im Test völlig unauffälllig. Im WLAN-Netz wird nur das Band mit 2.4 GHz unterstützt. Im LTE-Netz der Telekom und o2 gab es hingegen keine Einschränkungen. Alle in Deutschland gebräuchlichen Frequenzbänder werden unterstützt. Die Gesprächsqualität war sogar überraschend gut und klar.
Fazit: Angemessene Leistung fürs Geld
Bewertung ★★★★★★★☆☆☆
Pro
Design: Wenig aufregend
Mehr Bilder nach dem Klick
Eckig und in Schwarz kommt es mit einem Rahmen aus Metall daher. Ein auffälliger Ein-/Ausschalter auf der rechten Seite mit einem kupferfarbenen Rahmen sowien zwei Einschübe (Trays) für zwei SIM-Karten (Micro/nano-SIM) oder eben für eine Micro-SIM und eine microSD. Das Lade/-Datenkabel stöpselt man unten ein und den Kopfhörer auf der Oberseite. Den Drücker findet man auf der linken Gehäuseseite. Spektakulär? Nein, sicher nicht. Funktional? Auf jeden Fall. Das Phicomm Passion ist einfach komplett unauffällig. Die matte Rückseite besteht aus Kunststoff und zeigt uns das Objektiv der 13-Megapiel-Kamera (bei meinem Testgerät nicht gut befestigt) samt LED sowie den Lautsprecher. Darunter befindet sich auch der nicht wechselbare Akku mit seinen 2.300 mAh. Ansonsten ist das Passion gut verarbeitet.
Verpackung: Liebevoll im Buch-Gewand
Die Verpackung ist recht aufwendig wie ein Buch gestaltet. Im Inneren findet man neben dem Smartphone noch ein Ladegerät (1 Ampere), ein Öffnungswerkzeug für die beiden Trays, ein Lade/-Datenkabel sowie ein paar kleiner Heftchen/Kurzanleitungen. Also eher viel Rauch um Nichts.
Display: 5-Zoll, Full-HD und Gestensteuerung
Das fünf Zoll große Display des Phicomm Passion bietet dem Auge des Betrachters eine Full-HD-Auflösung mit 1.080 x 1.920 Pixeln. Die maximalle Helligkeit ist ausreichend, so konnte ich das Display auch bei Sonneneinstrahlung noch recht passabel ablesen. Das Attribut "Gut" wäre an dieser Stelle allerdings übertrieben. Die Farben werden dezent abgebildet. Die Blickwinkel sind auf dem üblichen Niveau. Ich würde das Display als durchschnittlich bezeichnen.
Auch Phicomm stattet sein Passion mit einer Bewegungssteuerung aus. Das kennt man von den Geräten aus China und auch von den etablierteren Herstellern, wie beispielsweise Samsung. Die Frontkamera ermöglicht euch so die Fernbedienung der Bildergalerie und des Musikplayers. Das klappte im Test ganz gut, aber ich möchte nicht imemr wie Obi Wan über mein Display streichen: "Du brauchst unsere Ausweise nicht". Nett, aber reine Spielerei.
Android 4.4.4: Nicht mehr taufrisch, dafür aber fast ohne Google
Ja, der Hersteller Phicomm nutzt immer noch Android 4.4.4 Kitkat. Nach dem Kauf muss man zudem erst einmal rund 400 MB Updates auf sich einwirken lassen (2 Updates). Eine vollständige Ersteinrichtung lohnt sich also erst danach. Im Gegensatz zu den anderen Smartphones hat man aber nahezu alle Google-Apps weggelassen. Ab Werk gibt es nur den unumgänglichen Play Store. Bei Bedarf kann man sich dann alle weiteren Google-Apps problemlos installieren. Die hauseigene Benutzeroberfläche ist einfach gestrickt, bietet einen App-Drawer, nette Icons und die üblichen Widgets. Leider kann man die Apps nicht nach eigenen Wünschen umsortieren. Ab Werk gibt es neben dem Musikplayer noch ein FM-Radio, ein Backup-Tool, einen Kompass (funktionslos, da nicht kalibrierbar), ein Barometer (ob die Werte wohl stimmen) sowie einen übereifrigen Schrittzähler. Letzter ist ungenau und eher als Spielerei zu bezeichnen, das dazu gehördene Icon schwebt nervigerweise dauernd auf dem Homescreen rum. Interessanter ist da die WiFi-Direkt-App sowie die Möglichkeit, den internen Speicher auch als WLAN-Speicher für alle Geräte im gleichen WLAN zur Verfügung zu stellen.
Multimedia: Kamera mit Sensor von Sony?
Glaubt man dem Hersteller, dann stammt der Sensor der eingebauten 13-Megapixel-Kamera sogar von Sony. Da dieser preislich sich eh nur im Cent-Bereich bewegt, will ich das mal so hinnehmen. Mein Testbilder sind soweit von guter Qualität, die Farben wurden korrekt abgebildet. Allerdings kämpft die Kamera auch mit zahlreichen unscharfen Bereichen. Bei Innenaufnahmen ist zudem ein Gelbstich erkennbar. Hier patzt der automatische Weißabgleich. Die Kamera-App selber bietet die üblichen Effekte und einen HDR-Modus. Leider ist sie - wie auch Teile des Betriebssystems - nicht vernünftig übersetzt worden. So lautet die Automatik "Automa", die Tontrennung "Tontren". In den zahlreichen Modi findet man einen "Sunset Mode". Kamerabilder findet ihr wie immer auf meinem Flickr-Konto:
Die Frontkamera des Passion bannt immerhin fünf Megapixeln auf den Chip und ist für die üblichen Selfies und Wefies vollkommen ausreichend. Der Musikplayer ist recht verspielt gestaltet, zeigt aber neben den Albennamen samt Cover auch noch die Liedtexte an. Equalizer-Presets bietet er aber nicht udn dadurch ist der Klang eher suboptimal. Das FM-Radio funktioniert natürlich nur mit Headset.
Performance: Ein Snapdragon 615 wie er leibt und lebt
Das Passion nutzt den hinlänglich bekannten Snapdragon 615 von Qualcomm, dessen acht Kerne mit maximal 1,5 Gigahertz unterwegs sind. Der Arbeitsspeicher ist dabei mit zwei Gigabyte recht großzügig bemessen und verhilft dem Passion im aktuellen AnTuTu-Benchmark zu knapp 26.000 Punkten. Im Geekbench 3 kommt das Phicomm auf 622 Punkte im Single-Core und stattlichen 2.359 im Multi-Core. Damit läuft das System samt Benutzeroberfläche vollkommen flüssig. Auch aufwendigere Spiele, wie Modern Combat 5, Reckless Racing 3 liefen bei voller Detailstufe ruckelfrei. Wer braucht da noch einen Snapdragon 810? Der efste eingebaute Akku mit seinen 2.300 mAh hält - je nach Nutzung - zwischen 1 1/2 und 2 Tagen durch.
Konnektivität: Alles drin alls dran
Der interne Speicher beträgt 32 Gigabyte groß und davon stehen für den User immerhin knapp 27 Gigabyte zur freien Verfügung. Wem das nicht reicht, der kann den Speicher auch peri microSD-Karte um weitere 128 Gbyte aufbohren. Er verzichtet dann aber auf die Dual-SIM-Unterstützung. Der entsprechende Einschub nimmt entweder einen nanoSIM oder eben eine microSD-Karte auf. Sende- und Empfangsleistung war im Test völlig unauffälllig. Im WLAN-Netz wird nur das Band mit 2.4 GHz unterstützt. Im LTE-Netz der Telekom und o2 gab es hingegen keine Einschränkungen. Alle in Deutschland gebräuchlichen Frequenzbänder werden unterstützt. Die Gesprächsqualität war sogar überraschend gut und klar.
Fazit: Angemessene Leistung fürs Geld
Bewertung ★★★★★★★☆☆☆
Pro
- ✓Full-HD-Display
- ✓LTE
- ✕Android 4.4.4