Irgendwie macht mich das etwas stutzig ...
Das hatten wir doch schon mal, jedenfalls gab es Gedanken dazu.
Jetzt sind wir einen ganzen Schritt weiter.
Mitte der 1960er-Jahre sollte das russische Väterchen Frost den Weihnachtsmann in der DDR ersetzen, christliche Adventslieder umgedichtet werden: „Friedliche Nacht“ statt „heilige Nacht“ sollte fortan gesungen werden.
PS.
Weihnachten ohne Christkind
Wie die DDR religiöse Symbole verbannen wollte
Wenn es um Weihnachten in der DDR ging, wurde oft von der „geflügelten Jahresendfigur“ gesprochen. Angeblich stand im Jahr 1971 dieser Ausdruck in einem Katalog der DDR-Werbeagentur DEWAG, der „Waren des täglichen Bedarfs“ anpries.
Dabei bezog er sich auf einen Weihnachtsengel, der jedoch in einem Land, das den dialektischen Materialismus als Grundlage hatte und dessen Führungsspitze eine atheistische Haltung gegenüber allem Christlichen pflegte, nicht als Engel bezeichnet werden durfte.
Allerdings handelt es sich bei der „geflügelten Jahresendfigur“ um eine Legende, die in den Quellen nicht nachweisbar ist. Nachweisbar ist hingegen, dass der Autor des Satire-Blattes „Eulenspiegel“, Ernst Röhl, diesen Ausdruck verwendet hat. Es ist ebenfalls nachweisbar, dass Kabaretts in der gesamten Republik den Begriff parodierten. Die „Jahresendfigur“ war einfach genial und absurd zugleich und brachte damit die oft verkorksten Sprachregelungen der DDR auf den Punkt.