Xiaomi wieder unter Spionage- und Zensur-Verdacht

JensK

Well-Known Member
Ich habe den Erguß die Tage auch gelesen (und alle haben fleissig voneinander abgeschrieben).

Am meisten hat mich der Absatz begeistert

Bei Xiaomi wurden hingegen besorgniserregende Sicherheitsrisiken entdeckt. Allen voran sollten Nutzer den ab Werk installierten Mi Browser meiden, denn dieser sammelt nicht nur die üblichen Nutzungsdaten über Google Analytics und co., es werden auch regelmäßig Daten über die Nutzung nach China geschickt. Der Bericht aus Litauen spricht von 61 Parametern, die aufgezeichnet und gesendet werden, ohne jedoch genauer anzugeben, um welche Daten es sich handelt.
Das Senden von "üblichen" Nutzungsdaten an Google in den USA ist OK und akzeptabel, dass sich aber die Chinesen ertreisten, dass gleiche zu tun, in unerhört und muß verboten werden. Und es sind sagenhafte 61 Parameter ... wir wissen zwar nicht was und wieviel Google einsammelt, aber hey, 61. Das klingt viel und böse.

Zu unserem Glück stammt die Analyse aus Litauen, bekannt durch die investigative Untersuchung und Offenlegung von ... ähm ...

Und mal grübeln, wann der MI Browser schonmal durchs Dorf getrieben worden ist. Kalter Kaffee.

Für mich noch interessanter ist aber die Definition von Zensur:

Es werden also hauptsächlich Inhalte zensiert, die der chinesischen Regierung nicht passen dürften.
Bei uns ist es Demoktratie, wenn Upload- und Download Filter per Verordnung der Lobbyisten (ähm Politiker) durchgedrückt und angewandt werden. In China ist das Kommunismus, wenn die zensieren und deshalb verachtenswert.
 

MaskedGaijin

Active Member
Der Unterschied ist wohl das Google, Amazon, Facebook usw., die Daten für Werbung und ähnliches brauchen. Bei Xiaomi gehts auch um Poltik. Die Daten gehen zur KP Chinas. Wobei das wohl vorallem User in China betrifft. Bei uns wird ja nichts zensuriert wenn man z.B. Tiananmen Massaker auf seinem Handy eingibt. Glaube kaum das in Europa plötzlich der chinesische Geheimdienst an der Tür klingelt.
 

JensK

Well-Known Member
Die Gründe sind vollkommen Banane. Zensur ist immer falsch, auch die in D mit den Filtern. Ich sehe lediglich ethisch-moralische Aktionen als legitim an, im Falle von z.B. Mißbrauch, Pädophilie oder ähnlichem. Wobei auch hier das Dilemma der Erkennung besteht, muß alles überwacht werden, um sowas zu qualifizieren ?
 

MaskedGaijin

Active Member
Stimmt. Das Dilemma sieht man ja aktuell bei Apple wo alle Bilder in der iCloud nach Kinderpornografie durchsucht werden. Da kann man dann schnell fälschlicherweise den Behörden gemeldet werden, wenn das Tool nicht unterscheiden kann zwischen Fotos der eigenen Kindern im Planschbecken oder wirklicher Kinderpornografie.
 

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