Archivierung Filme - Programm gesucht

[JensK]

Hmm, und ich bekomme immer einen Hals, wenn ich lese, dass sich jemand a) einen Samsung TV kauft und b) Filme über den TV abspielt und nicht über einen gescheiten Mediaplayer. Gescheit heisst, er bekommt updates und kann auch neuere Codecs. Meine nVidia Shield von 2015 kann es von Anfang an.

HEVC ist nicht alt (verabschiedet 2013 als Standard), aber Samsung möchte halt, dass du denen wieder Geld gibst. Wie alt ist dein Samsung ? Denk mal drüber nach

PS: Am 06.Juli 2020 wurde H.266 verabschiedet. Also der Nachfolger von h.265 (HEVC)

Bei UHD-Auflösung soll eine Datenreduktion von 50% im Vergleich zu HEVC bei gleicher Bildqualität möglich sein.

Quelle

 

[lernfabrik]

Ja, habe über x265 nachgedacht. Habe es sogar mal beim Rippen von der Animations-Serie "The Clone Wars" ausprobiert. Eine 45 Minuten Folge hat ewig gedauert, das war mir zu heftig. Habe mich dann doch für x264 entschieden, obwohl mehrfach im Internet empfohlen wurde auf x265 zu gehen. Da ich ja alles auch im Original behalte, ist mir das letzte Quäntchen Qualität nicht so wichtig, wie die Zeitersparnis. Ich habe jetzt 77 Filme und 3 Serien-Staffeln in 9 Tagen gerippt. Der Computer läuft dabei 24/7. Seit heute Nachmittag geht er leistungstechnisch in die Knie. Statt 2 Stunden benötigt er jetzt 3 Stunden für einen Film.

Vielleicht liegt die schlechte Encodier-Geschwindigkeit aber auch an meinem Setup. Ich habe eine Ryzen 5 1600 und eine RX480. Also keine Hardwarebeschleunigung von Intel oder irgendwelche Cuda-Kerne von Nvidia. Andererseits soll die Qualität der Hardware-codierten Filme schlechter sein als die der CPU-codierten.

In meinem Fall dürfte das Korn bzw. das Rauschen des Films verantwortlich sein für die Dateigröße. Ich habe mal ein Kapitel mit verschiedenen Qualitätseinstellungen mit Handbrake transkodiert.

Meine Standardeinstellung mit CRF19 & slow und ohne Entrauschungs-Filter hat 334MB,

Die Transkodierung mit Entrauschungs-Filter: NLMeans (Voreinstellung: Medium, Abstimmung: Film) und Änderung auf CRF20 hat dann noch 165MB.

Ich finde das Ergebnis ist nicht so schlecht.


Und hier noch mit den gleichen Filter-Einstellungen aber wieder mit CRF19 (Dateigröße 201MB):

Schein ein Tacken besser zu sein. Der Vergleich ist nicht Frame-genau, gibt den visuellen Eindruck aber sehr gut wieder.

Hier mal noch die Dateigrößen zu den einzelnen Einstellungen. Man sieht, dass erst die Filter-Voreinstellung "Medium" eine signifikante Reduzierung der Dateigröße bewirkt. Diese Reduzierung um ca. 50% ist auch das, was ich eigentlich erwartet hätte. Damit müsste der Film am Ende bei etwa 2,6GB landen, was für eine DVD im üblichen Rahmen liegt.

Im Namen sind die Änderungen ggü. meinen Standardeinstellungen aufgeführt, also Filter und CRF-Wert. Beim Filter gibt es die folgenden Einstellungen:

"Abstimmung" wird im englischen mit "Tune" übersetzt.

 

[JensK]

Schau dir aber bitte kontinuierliche Bewegungen wie Autofahrten entlang einer Strasse oder laufende/rennende Personen an.
Diese Weichzeichner bzw. Rauschminderer haben je nach Kompression und Algo die Angewohnheit, Unstetigkeiten oder zu künstliche Bewegungen zu generieren.

Ich hatte letzens mal einen solchen Regrade von Star Trek TNG gesehen, die Gesichter waren wie künstliche Cyborgs (nein nicht wie die Borg ) und Bewegungen unstetig.

 

[hylli]

Da ich ein NAS mit noch genügend Speicherplatz habe, bleibe ich vorerst bei H.264, weil H.265 beim Rendern nochmals einiges länger braucht.

Für die Zukunft könnte evtl. auch AV1 eine Alternative zu H.265 bzw. H.266 sein, evtl auch VP9/10?

Das mit dem Bildrauschen ist im Prinzip das was ich gemeint habe. Das Bild hat eine höhere Auflösung, aber dadurch wirkt das Bild sehr rauschig bzw. grieselig.

Das mit dem Filter finde ich im ersten Bild noch etwas übertrieben, insbesondere im Gesicht von ihm, bei CRF19 sieht es aber schon besser aus.

Vielen Dank @lernfabrik !!!

Das werde ich jetzt auch mal bei Bodyguard und künftig auch bei anderen Filmen (z.B. Bud Spencer & Terence Hill Filme, ältere James Bond Filme) testen.

Mal sehen, ob man da eine bessere Bildqualität bei geringerer Speichergröße bekommt.

Hylli

 

[lernfabrik]

@hylli du must mir nicht danken. Es ist eher umgekehrt. Dank deiner und @mblaster4711 Antwort bin ich erst auf das "Rauschen" gekommen.
Die Stichworte waren hochskaliert und PAL.

 

[lernfabrik]

@JensK rippst du mit der verlustfreien Tonspur oder nur mit der verlustbehafteten? Ich wollte ursprünglich mit der verlustfreien Tonspur sichern, allerdings waren die Dateien verdammt groß mit dem x264 Codec. Ich hatte dann mal mit MKVExtract geschaut, wie groß die einzelnen Streams im MKV-Container sind und hatte festgestellt, dass das verlustfreie Tonformat etwa 1,5 GB benötigt.

Weißt du, wie das mit x265 Codec aussieht?

Wenn wir ähnliche Filme archivieren könnten wir vielleicht mal die Größen vergleichen? Damit könntest du mir evtl. doch noch den x265 Codec schmackhaft machen.

Ich könnte zum Vergleichen u.a. anbieten
Marvel Cinematic Universe
Star Wars
Hobbit
Kill Bill
Phantastische Tierwesen
Fast & Furious
Dark Knight-Trilogie
Die Tribute von Panem

Ich archiviere mit englischem und deutschem verlustbehaftetem Ton (5.1 DD oder 5.1 DTS) + Downmix auf AAC (160mbps, Dolby Pro Logic II) beider Spuren (zum Zwecke der Kompatibilität mit portablen Geräten) und den Untertiteln in Englisch und Deutsch sofern vorhanden (jedoch keine Kommentare)

Mich würde einfach mal interessieren, wie groß die Dateien bei x265 werden.

ich könnte das jetzt natürlich auch selbst ausprobieren, aber ich habe hier noch so viele Scheiben liegen. dass ich hoffe, mir diese 2-4 Stunden sparen zu können.

 

[JensK]

Ich muss dich dahingehend ein wenig enttäuschen - ich habe ein großes NAS (Eigenbau) und mache mir eigentlich keine Gedanken in Bezug auf Plattenplatz
Mein Fokus ist eigentlich mehr Qualität, statt Quantität das Filme. Soll heissen, ich möchte z.B. auch DTS-HD und nicht nur den Core. Und auch mit Originalton. Zumindest bei BluRays.
Mein Equipment (AVR/Boxen) kann alles, also möchte ich es auch nutzen.

Mittlerweile rippe ich weniger (eigentlich schon Monate lang überhaupt keine) BDs mehr. Primär sind es bei mir aktuell TS Streams, die ich von interlaced auf progressive rechnen lassen und das mit x265 Codec. Nicht unbedingt, weil des dadurch kleiner wird, sondern auch aus qualitativen Gründen.

Ein Vergleich zwischen zwei unterschiedlichen Rips ist auch etwas schwierig, denn bei x265 kannst du ja die Bitrate im Vergleich zu x264 runterschrauben und trotzdem bleibt die Qualität gleich.

Mobile Geräte (wegen Downmix) sind mir (fast) egal. Ich packe Filme fuer unterwegs entweder auf einen USB Stick oder eine SDcard (im Tablet), per MXPlayer oder Kodi kein Problem dann den Downmix durch die Software zu erledigen.

Falls du Referenzen brauchst, schau in deine PN Box, habe dir da einen Link hinterlassen.

 

[hylli]

Primär sind es bei mir aktuell TS Streams, die ich von interlaced auf progressive rechnen lassen und das mit x265 Codec. Nicht unbedingt, weil des dadurch kleiner wird, sondern auch aus qualitativen Gründen.

Spannendes Thema!

Geht es dabei um TV-Aufnahmen?
Kannst Du das Thema mal genauer erläutern wie Du von interlaced auf progressive umrechnest?
Welches Programm verwendest Du dazu und welche Einstellungen für x265?

Hylli

 

[mblaster4711]

+1 das würde ich auch gerne wissen

 

[JensK]

Boah, ich bin doch auch kein Experte, aber mit meinen Ergebnissen zufrieden Also ich beschreibe es mal anhand eines Files, was noch auf dem SAT Receiver lag (bitte keinen Anspruch auf die Qualität des Filmes selber, war nicht meine Aufnahme )

TS File schneiden mit TS Doctor (irgendwann mal gekauft, weil nützlich).

Ergebnis Daten:

Danach in Staxrip laden und mein vorkonfiguriertes Encoder Profile auswählen

Ich habe mich mal entschieden, alles in 10 bit Farbtiefe abzuspeichern (aber nicht HDR10, macht keinen Sinn, da hochzurechnen). Hier mal die Einstellungen fuer den nVidia Encoder, die ich verwende

Ich verwende als Deinterlacer Bob (double frame rate deinterlace), wer was anderes mag - versuch macht kluch

Dazu noch die Kommandozeilen Option

--interlace tff (Top Field First)

Das hatte ich mal irgendwo gelesen, dass bei PAL TFF und bei NTSC BFF verwendet werden sollte. Bitte nicht nach Details und warum fragen, damit hatte ich die besten Ergebnisse. Mehr steht bestimmt im Web.

Final kann man noch an der Qualität des Videos tunen, in dem man entweder die Dateigröße oder die Bitrate einstellt

Die Berechnung schon auf meiner mobilen GTX 1660 TI läuft im Schnitt durch CUDA mit um die 160fps (also Faktor 3-4 auf die Länge des Filmes bezogen)

Hier das Ergebnis, Audio wird immer gemuxt, nie neu encoded (hatte ich immer mal wieder Asynchronitäten beim re-encode)

Damit erhalte ich auf meiner nVidia Shield am 4K OLED das subjektiv beste Bild (basierend auf dem Sky Ausgangsmaterial). Meist setze ich aber die Bitrate auf 8-10 Mbit/s bei 1920x1080. Sky Ausgangsmaterial ist ja meist sehr armselig, was das betrifft.

Optionen wie Denoise oder Deband oder B Frames / Ref-Frames kann man auch noch setzen

 

[JensK]

Kleine Korrektur. Ich hatte sonst immer Farbraum BT 709 anstelle BT 2020 (wie im Screenshot gezeigt) verwendet. 10 bit bleibt aber. Ha es gerade nochmal nachgesehen

 

[hylli]

Mal sehen, ob ich das "übersetzt" bekomme für Avidemux oder Handbrake unter Linux.

Auf jeden Fall Danke fürs Teilen!

Hylli

 

[relook]

Ich nehme nur noch Shotcut um TS in mpeg bzw mp4 zu speichern.
Aus einem TS-SD werden dann 720x576(985kBit/s Datenrate; 1354kBit/s Gesamtbitrate; 25B/s) z.B. Harry Potter 1 TS ca. 5,5GB als mp4 1,384Gb, ohne Werbung und doppelte Szenen nach der Werbung.

 

[JensK]

Echt jetzt? Ich hab keinen einzigen SD Sender in meiner Kanalliste, wüßte nichtmal, wo ich sowas aufnehmen soll. Privates Werbefernsehen habe ich gelöscht, braucht niemand daheim. Alles andere gibts in HD, 720p oder 1080i.

Und was machst du dann damit? Auf dem Smartphone schauen wäre bei 576i grad noch ok, aber auf nem 55"er oder größer, womöglich noch 4K? Nee, nicht wirklich, oder?

 

[lernfabrik]

Harry Potter und Herr der Ringe habe ich auch noch als DVD. Die Bildqualität kommt besonders bei Harry Potter nicht an die Qualität der TV Ausstrahlung ran. Die senden aber auch in HD oder Full-HD.

Dennoch habe ich die Filme gesichert.
Ich finde die fehlende Schärfe gar nicht mal so schlimm. Im Kino damals war das auch nicht knackscharf.

OK, vielleicht würde ich anders reden, hätte ich einen der HdR Filme in FHD gesehen. Aber ich schaue die, wenn ich Lust habe und nicht, wenn sie ausgestrahlt werden.

Ich kann aber auch nichts vom TV weiterverarbeiten. Unser Panasonic nutzt ein proprietäres Format, was nur der TV versteht.
Dafür kann er auch bei Full-HD spulen, wenn man einen aufgezeichneten Film schaut. Das soll ja eigentlich nicht gehen, soweit ich weiß.

 

[relook]

@JensK unser TV ist ein 32", dann noch 2x 10" Tablets für die Kinder. Ich halte nicht viel von zu großen TVs. Der TV muss bei mir ein einen Schrank passeen, ich mag nicht den ganzen Tag ein 55" schwarzes Loch an der Wand sehen..

 

[altmann]

Was benutzt ihr als Containerformat? MKV oder MP4?
Ich habe irgendwie noch nicht so richtig den Unterschied festgestellt.

Hatte auf einigen Seiten gelesen, dass MP4 Probleme beim rippen von DVDs mit Chaptern hätte.
Das konnte ich jetzt aber nach codieren mit Handbrake bzw. VidCoder nicht feststellen. Auch meine MP4-Dateien haben Chapter und mehrere Tonspuren - so wie ich das auch möchte.

Gibt es da dann überhaupt irgendwelche Vor- oder Nachteile?? Zum abspielen wird als Mediaplayer eigentlich immer Kodi oder VLC eingesetzt, beide "fressen" alles.
Was sollte ich daher nehmen?

 

[relook]

Wie geschrieben mp4 und als player VLC.

 

[altmann]

Wie geschrieben mp4 und als player VLC.

Bei @JensK isses scheinbar MKV.. Daher die Frage, wo der Unterschied ist.
Aber da du auch VLC einsetzt, wird es wohl auch bei mir keine große Rolle spielen.
Ich schaue jetzt mal im Test, welches Format die größeren Dateien ausspuckt (habe gelesen, MKV wird größer) und ob es subjektive Unterschiede in der Qualität gibt.

Und dann will ich mal anfangen, endlich die Sammlung aufs NAS zu bringen.

 

[JensK]

Ich verwende immer mkv, weil damit die meisten Player beim Spulen und Springen besser klar kommen. Desweiteren kann man im MKV Untertitel und Kapitel mitgeben (siehe https://mkvtoolnix.download/). Der Unterschied zwischen MKV und MP4 ist in Bezug auf Dateigröße minimal, der verwendete Codec ist ja der gleiche. Konvertierung MKV nach MP4 (und andersrum) ist in Sekunden (je nach Performance der Platte) erledigt.

Hilfreich ist dabei auch http://www.makemkv.com/ mit dem man die eigenen BDs (oder DVDs) inklusive der Untertitel, Kapitel und wählbaren Tonspuren in MKV in einem Rutsch wandeln kann.

Alle "externen" Player wie nVidia Shield oder Roku oder Zidoo wie auch die Software Player wie VLC, MPC, Windows Media Player oder MX Player können mit beiden Containern umgehen. Bei den TV Geräten habe ich bis dato nur bei älteren Geräten das Problem gesehen, dass die MKV nicht unterstützen. Problematischer ist da das Audioformat, insbesondere viele Samsung Player geben kein DTS wieder (die Erfahrung durfte ich sammeln, als ich vor Corona beruflich viele Hotels kennen lernen konnte).

Dafür kann er auch bei Full-HD spulen, wenn man einen aufgezeichneten Film schaut. Das soll ja eigentlich nicht gehen, soweit ich weiß.

Das ist die "diskriminierende" Definition von HDplus (HD PayTV vom Werbefernsehen). Leider ist das "Plus" im Namen eigentlich nur ein Minus. Schön, dass dein TV das nicht so interpretiert, mein SAT Receiver auch nicht Ich verwende Linux basierende Receiver (Kabel und SAT), eben weil ich dann vollen Zugriff auf die Aufnahmedateien im TS (Transport Stream) Format habe. Das geht leider bei den meisten TV Geräten nicht.

unser TV ist ein 32", dann noch 2x 10" Tablets für die Kinder. Ich halte nicht viel von zu großen TVs

Ist ein Argument. Ich fuer meinen Teil habe das anders geplant und umgesetzt, aber wäre ja blöd, wenn alle das gleiche machen und denken