2020, ein Frühjahr das vieles verändern wird
Aus meiner Perspektive ist die Corona-Pandemie durchaus geeignet die Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Maßnahmen die bis heute undenkbar waren, wie die zunehmende Überwachung der Staatsbürger und die Bekanntgabe von Gesundheitszuständen an die Behörden, um die "richtigen" Maßnahmen zu treffen - dazu passt auch, dass sich Ungarn quasi ihrem Präsidenten ausliefert und die EU es nicht mal schafft in ihrer Erklärung Ungarn beim Namen zu nennen. Im Gegenteil Ungarn schliesst sich der Erklärung an. Unfassbar!
Der europäische Weg des Umgangs mit der Krise ist geprägt dadurch, wie es die Chinesen gemacht haben. Dann braucht man keine Rechtfertigung mehr. Die Chinesen, nicht gerade bekannt dafür dass sie den Wert eines Menschenlebens besonders hoch schätzen haben da sicher nur den Machterhaltungstrieb im Auge gehabt.
Die ganze Diskussion über den Schutz der Alten und Kranken ist doch verlogen bis dort hinaus: Jedes Jahr sterben in D rd. 20.000 an MRSA-Keimen (
https://www.scinexx.de/news/medizin/deutschland-bis-zu-20-000-tote-jaehrlich-durch-krankenhauskeime/), weil sich kein Mensch um die notwendige Vorabisolation schert (die Niederlande und die Schweiz machen das anders) und das es einen Pflegenotstand gibt ist doch auch offensichtlich. Alleine das man die 24h Pflege auf den Lohndifferentialen zu den europäischen Nachbarn stützt ist doch ein Wahnsinn - bisher wollte man kein Geld in die Hand nehmen und jetzt sollen die es richten.
Meine berufliche Situation ist, dass ich 2-3 Tage die Woche im Büro aufschlage, wir sind dann aber statt 25 Personen nur zu zweit. Den Rest der Woche habe ich Homeoffice und dafür habe ich mir sogar einen neuen Rechner beim Hofer zugelegt. Videokonferenzen ersparen mir dann doch einige Reisen, finde das nicht schlecht, weil mir berufliche Reisen persönlich nichts geben. Die Tage wird dann irgendwann Urlaub und Zeitabbau angeordnet, das ist wirklich ein gelindes Mittel finde ich. Deutlich weniger freut mich die Zukunft, weil meine Schwester und ich gerade ein Haus verkaufen wollen und es scheint mir klar, dass der Wert dann doch substantiell fallen wird.
Das führt mich zu den ökonomischen Folgen - bin nicht so betroffen, da ich selbst für mich eine 47qm Wohnung mit Garten mein Eigen nenne und von daher safe bin - deren Ausmaß heute kein ökonometrisches Modell mehr modellieren kann und ich beschäftige mich sowas beruflich. Im Gegensatz zur Krise 2008/2009 wird dieser Einbruch wirklich heftig und wir müssen aufpassen das sich 1929 nicht wiederholt. Nach der Wirtschaftskrise werden wir ganz sicher zusätzlich eine Finanzkrise, begleitet von einer Staatsschuldenkrise und einer Immobilienkrise sehen. Zahlreiche "Zombie-Firmen" die jetzt auch nur wegen dem billigen Geld leben werden pleite gehen und die Massenarbeitslosigkeit führt dann noch zu einer Konsumkrise. Wenn man heute schon liest, dass Kredite, Leasingsraten, Mieten und Nebenkosten die privaten Haushalte in einem quantitativ bedeutenden Ausmaß betreffen - dann sieht man wie dünn die Fassade bisher war.
Das alles wird meiner bescheidenen Meinung die EU zerfetzen und damit ist dann auch der EURO Geschichte - alleine das führt zu einer neuen Welt.
Ansonsten, neben ab und an ein wenig Spazieren gehen und eines meiner Räder gemächlich ausführen versehe ich noch weiterhin meine ehrenamtlichen Dienste in einem Obdachlosenheim, dass mach ich jetzt schon 10 Jahre und gerade jetzt muss man weiterhin Verantwortung übernehmen - wenn man kann und nicht zur gefährdeten Bevölkerung zählt. Darüber hinaus habe ich persönliche Kontakte eingestellt.
Also Leute, bleibt's gesund und Kopf hoch - wird werden einfach deutlich bescheidener Leben in den nächsten 10-15 jahren.