Lenovo K3 Note: 5,5-Zoll, Full-HD, MT6752, LTE, 3.000 mAh

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Hundert-Smartphone-Man
Mit dem K3 Note stellte Lenovo bereits im März diesen Jahres in China ein sehr preisgünstiges (150 Euro) Smartphone mit einem 5,5-Zoll großen Full-HD-Display vor. Das knapp 152.6 x 76.2 x 8 mm große Gehäuse ist in leuchtendem Gelb eingekleidet und besteht aus Kunststoff. Mit 150 Gramm ist es nicht leicht, liegt aber dennoch gut in der Hand. Technisch brilliert es u.a. mit einem MediaTek MT6752. Die acht Kerne der CPU sind mit 1.7 GHz getaktet und liefern im AnTuTu-Benchmark über 46.000 Punkte und damit ist es sogar leicht schneller als ein Galaxy S5. 2 GByte RAM, 16 GByte Speicher, Dual-SIM, microSD, 13-Megapixel-Kamera und ein 3.000 mAh starker Akku haben meine Neugierde endgültig geweckt. Gearbest.com hat mir daher ein Testgerät zur Verfügung gestellt. Darauf war bereits eine Vorabversion der deutschen Firmware (ROW) installiert. Mit einer vollständigen Übersetzung kann man aber erst ab dem 08.07.15 rechnen, dann wird es nämlich auch in Indien verfügbar sein. Lohnt sich der Kauf trotzdem?

Design: Frisch und fröhlich


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Das Design des Lenovo K3 Note ist eigentlich ziemlich unspektakulär, wäre da nicht das gelbe Gehäuse des Smartphones. Es leuchtet in der Sonne fröhlich vor sich hin und verbreitet eine gute Stimmung. Paßt wirklich gut zum aktuellen Sommeranfang. Mt seinen Abmessungen von 152.6 x 76.2 x 8 mm und einem Gewicht von 150 Gramm ist es aber schon ziemlich gross. Mit einer Hand kann man es nur bedienen, wenn man Hände wie Schaufeln sein Eigen nennt.

Unter dem 5 Zoll großen Display mit seiner Full-HD-Auflösung findet man drei Sensortasten, die Nutzern von Android hinlänglich bekannt sein dürften. Neben dem zentral liegenden Home-Button findet man noch den Taksmanager sowie eine Taste für kontextsensitive Funktionen. Die Taste hat aber mehrere Funktionen. So kann man auch die Einstellungen des K3 Note ändern oder eines der recht ansprechenden Themes installieren. Der Ein-/Ausschalter sowie der Regler für die Lautstärke liegen auf der rechten Seite. Auf der Oberenseite finden die Kopfhörer (gehören nicht zum Lieferumfang) sowie das Lade-/Datenkabel (microUSB) Anschluss. Die 13-Megpixel-Kamera sowie der Lautsprecher wurde auf der Rückeite untergebracht.

Display: Full-HD und etwas flau


Das 5,5-Zoll große Display löst in Full-HD auf und stellt Farben recht neutral dar. Die maximale Helligkeit ist aber in meinen Auge zu gering. Bei direkter Sonneneinstrahlung verblasst der Inhalt deutlich. Die Ablesewinkeln sind ganz typisch für ein IPS-Display. Es leistet sich also nur eine kleine Schwäche, die ich bei einem Preis von 150 Euro noch tolerieren kann. Ach ja, um unteren Rand war mein Testgerät nicht gleichmässig ausgeleuchtet, das ist hingegen ziemlich unschön.

Benchmarks: Wirklich fix das Smartphone



Der Achtkern-Chipsatz von MediaTek (MT6752) wird mit 1.7 GHz in den Ring geschickt und nutzt 2 GByte Arbeitsspeicher. Diese Kombination sorgt im AnTuTu-Benchmark für Werte von über 46.000 Punkte. Und auch im Geekbench 3 kommt man mit 812 Zählern im Single-Core und 4.084 im Multi-Core auf erstaunlich hohe Werte. Die bestätigen sich dann auch im täglichen Einsatz. Android 5.0 (Android 5.1) sowie die VibeUI genannte Benutzeroberfläche laufen absolut flüssig. Alle von mir getesten Spiele (Modern Combat 5, Reckless Racing 3) gaben im Test keinen Anlass zur Klage und auch die Hitzentwicklung lag im normalen Rahmen. Wer braucht dan noch einen Snapdragon 810? Für sein geld bekommt man ein wirklich fixes Smartphone.

VibeUI auf Basis von Android 5.0 (5.1): Bunte Stimmung ohne App-Drawer



Der Hersteller versteckt Android 5.0 (5.1 als Update) unter seinen eigenen benutzeroberfläche namens VibeUI. Die ähnelt dem MIUI oder dem EmotionUI von Huawei und verzichtet auf einen App-Drawer. Alle Apps und damit auch Icons werden daher auf die unterschiedlichen Homescreens verteilt. Auf Wunsch natürlich auch in Ordnern. Das kann aber trotzdem recht unübersichtlich werden, zumal eine Sortierfunktion schlicht nicht vorhanden zu sein scheint. Die Oberfläche selber kann man über zahllose Themes personalisieren. Dazu stehen im Store auch Versionen von Samsung, MIUI und Apple zur Auswahl. Was war noch mal ein Copyright? Egal, auf jeden Fall sehr bunt.

Ab Werk gibt es keinerlei Apps von Google, da diese in China offiziell nicht erlaubt sind. Gearbest hat aber eine Custom-ROM aufgespielt, die bereits über alle Google-Apps verfügt. Dazu sind allerdings auch Root-Rechte mit (möglichen) Sicherheitslücken unumgänglich. Das VibeUI ist aktuell zu etwa 75% auf Deutsch verfügbar. Mit einer finalen, offiziellen Firmware für Deutschland (ROW) ist aber erst ab dem 08.07.15 zu rechnen. Dann wird das feine Smartlet auch in Indien angeboten. Bis dahin muss man sich mit einer Art "Denglish" abfinden oder eben gleich - unter Verzicht auf die deutsche Sprache - die offizielle Firmware mit Android 5.1 aufspielen. Für alle mit Schulkenntnissen in Englisch ist das auch überhaupt kein Problem.



Fans von sogenannten Custom-ROMs kommen mit dem Lenovo K3 Note voll auf ihre Kosten, denn der Hersteller bringt praktisch wöchentlich neue Versionen auf den Markt und auch die Community ist nicht faul. Mit AOSP-Android bekommt man daher ein komplett deutsches Android 5.0. Ohne Bloatware, ohne Fehler. Lenovo selbst stattet sein K3 Note nämlich mit einigen, teils nervigen Apps aus, die angeblich so einiges optimieren wollen (Speed, Akku). Leider ist das auf die Dauer aber extrem nervig und die dafür notwendigen Credits bekommt man nur, indem man andere - noch nervigere - Apps testet. Ein Glück, dass ich eine modifizierte Firmware bekommen habe. Dank "Root" kann ich nämlich alles überflüssige deinstallieren.

Multimedia: Sound ok, Kamera ok


Der eingebaute Google-Musikplayer macht was er soll. Die Soundpresets sind hinreichend bekannt und liefern über ein gutes Headset auch einen annehmbaren Sound. Kopfhörer werden übrigens nicht mitgeliefert. Ach, ja, ein FM-Radio mit den üblichen Einschränkungen (Kopfhörerzwang) steht auch zur Verfügung. Die 13-Megapixel-Kamera macht Bilder in guter Qualität. Man sollte aber keine Wunder erwarten. Kontrast und Farben sind unauffällig, aber verschafft euch doch auf meinem Flickr-Konto selber einen Eindruck. Videos zeichnet die Kamera in Full-HD auf, bei Dunkelheit steht eine Doppel-LED hilfreich zur Seite. Sound und Kamera sind daher ok.




Konnektivität: Bei Empfang und LTE ist fast alles ok


Ja, fast alles. Leider unterstützt das Lenovo K3 Note nämlich in Deutschland bnichzt das weit verbreitete LTE-Band 20 (800 MHz). Damit bleiben Nutzer von O2 außen vor. Im Netz der Telekom brachte das K3 Note es auf etwa 45 mbit/s. Per HSPA war nach etwa 10 mbit/s Feierabend. WLAN wird in den Standards b/g/n unterstützt. Die Sende-/ Empfangsleistung war bei beiden SIM-Karten (Dual-SIM) befriedigend. Ein leichtes Rauschen trübte den ansonsten guten Eindruck, obwohl das K3 Note zwei Mikrofone nutzt. Der Akku mit seinen 3.000 mAh ist selbst wechselbar und hielt im Test locker 1 1/2 Tage durch. Er sitzt bei meinem Testgerät sehr stramm, sodas man ihn nur mit einem Werkzeug entfernen kann. Ein wenig Schleifpapier wirkte da aber Wunder. Der erste GPS-Fix war nach rund 5 Sekunden erledigt, Glonass wird aber wohl nicht unterstützt. Über die beiden SIM-Karten ist man recht flexibel, kann aber immer nur mit einer Karte gleichzeitig telefonieren bzw. angerufen werden.

Fazit: Beim K3 Note kann man nix falsch machen

Das Lenovo K3 Note bietet für umgerechnet 150 Euro eine gute Gesamtleistung. Das 5,5-Zoll große Display löst in Full-HD auf und stellte Farben recht neutral dar. Die maximale Helligkeit ist aber in meinen Augen zu gering. Der Achtkern-Chipsatz von Mediatek unterstützt LTE (ohne Band 20) und liefert eine gute Performance. Das gelbe Gehäuse stimmt mich fröhlich und ist gut verarbeitet. Der 3.000 mAh starke Akku setzt dem K3 Note noch die Krone auf. Wenn es demnächst noch eine offizielle, "deutsche" Firmware (ROW) gibt, dann kann man bedenkenlos zuschlagen. Aktuell ist man vom Wohlwollen des jeweiligen Shops abhängig. Wenn der vorab die internationale Firmware installiert, ist alles gut. Sonst muss man selber etwas basteln.
 

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